Trifft sicher

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Über Sinn und Folgen der Russland-Sanktionen.

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Über Sinn und Folgen der Russland-Sanktionen.

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„Treffsichere“ Sanktionen forderte Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer im FURCHE-Interview vergangene Woche. Nun wird auf EU-Ebene ein Stopp der Vergabe von Schengen-Visa an Russinnen und Russen diskutiert. Auch der ukrainische Präsident Selenskyj fordert, die „Grenzen für Russen zu schließen, denn die Russen nehmen anderen ihr Land weg“. Grundsätzlich ein verständlicher Wunsch: Wenn Russen in Bella Italia schmausen und sich auf griechischen Inseln bräunen, während die eigene Armee gerade einen anderen Teil des Kontinents zur Hölle macht, hat das etwas Perverses. Obwohl – treffsicher wären diese Sanktionen in gewisser Weise zweifellos: Sie würden Millionen Russen daran hindern, nach Westeuropa zu kommen, wo sie ein anderes Bild des Krieges sehen würden. Sie würden Russinnen und Russen daran hindern, ihre im Ausland lebenden Partner oder Familien zu besuchen. Und die Visa-Einschränkung würde Oppositionelle und Kriegsgegner treffen, die Schengen-Visa nutzen, um nach Europa zu flüchten. Nur einen würden diese Sanktionen nicht treffen: Wladimir Putin, der in nächster Zeit auch ohne Europa-Urlaub auskommt und für diesen mörderischen Krieg verantwortlich ist

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