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Jetzt ist es also da, das Rauchverbot. Pein der Gastwirte, Gottseibeiuns der freien Wirtschaft – die nun heftiger um Einnahmen schlottert, als Raucherzähne vor der Tür in kalten Winternächten. Verblüffend daher der erste Wochenend-Lokalaugenschein: Kaffeehäuser zum Bersten voll, in Wirtsstuben kein freier Platz. Selbst im legendä­ren „Schweden-Espresso“, wo jüngst noch die Dunstschwaden standen, dass man sich fragte, „ist das jetzt schon diese brennende Nordbahnhalle?“, ein irritierendes Bild: Klare Luft – doch das Publikum, das wie kein anderes das ganze Spektrum Wiens abbildet, lallte vom Hackler bis zum Hipster so laut zur Jukebox mit wie eh und je. Was ist da nur los? Die Antwort: Zeit! Es wird dauern, bis mit den Rauchschwaden auch die letzten Lokalbesucher verdampft sind. Aber es wird passieren – verlassen Sie sich drauf! Als die Mariahilfer Straße zur Begegnungszone wurde, setzte das Geschäfte-Massensterben ja auch nicht sofort ein. Aber bald. Wo einst der Handel blühte, heute ein Bild der Zerstörung: Verlassene Kaufhäuser, menschenleere Straßen, urbanes Wasteland. Und wer ganz leise ist, kann dem BIP beim Schrumpfen zuhören. Danke, Anti-Raucher-Lobby!

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