Zu viel Bewegung, zu wenig Nutzen: Eingefahren!

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Otto Friedrich ärgert sich über seine vergeblichen Bemühungen seine Gesundheit mit Bewegung zu verbessern.

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Otto Friedrich ärgert sich über seine vergeblichen Bemühungen seine Gesundheit mit Bewegung zu verbessern.

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Hypertonie, Hyperlipidämie, Adipositas, Apoplex- und Myokardinfarkt-Risiko: Mit solchen Fremdwörtern bombardieren mich meine Ärztinnen und Ärzte seit Jahren. Und dass ich mich– nebst einigen therapeutischen Segnungen, die mir die Pharmaindustrie angedeihen lässt – gefälligst ordentlich bewegen soll. So eine halbe, besser noch: eine Stunde pro Tag. Als Angehöriger eines sitzenden Berufs, der mit wenig freien Zeitressourcen ausgestattet ist, verbinde ich daher gleichfalls seit Jahren das Notwendige mit dem Gesunden und lege meine Wege in der Stadt weder mit dem Auto, noch mit dem Öffis, noch mit dem – Gott bewahre! – E-Scooter, sondern per Fahrrad zurück.

Auf 40 bis 60 Minuten pro Tag komme ich da locker: Meine Ärztinnen und Ärzte (und seit Kurzem auch die Bewegungs-App auf dem Smartphone) bejubeln mich darob. Doch der Tiefschlag folgte dieser Tage: Einer Studie der Uni Cambridge nach reichen elf Minuten „gemäßigte“ Bewegung pro Tag und 75 pro Woche, um mein Krankheitsrisiko zu minimieren. Noch schlimmer: Mehr als 150 Minuten Bewegung pro Woche brächten rein gar nichts. Kann man mir sagen, wozu ich mich jahrelang für 300 Minuten und mehr pro Woche aufs Rad schwinge, wenn Gesundheit viel billiger zu haben ist?

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