Zug - © Foto: Pixabay

Zugausfälle: Kalkutta auf der Kurzstrecke

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Die ÖBB-Strategen wissen: Sperren auf Stammstrecken und Schienenersatzverkehr sorgen für ein unvergessliches Reiseerlebnis.

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Die ÖBB-Strategen wissen: Sperren auf Stammstrecken und Schienenersatzverkehr sorgen für ein unvergessliches Reiseerlebnis.

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Ein fast perfektes Timing: In einer Zeit, in der man möglichst viele Menschen von der Straße auf die Schiene bringen sollte, laufen die öffentlichen Verkehrsmittel zu Höchstleistungen auf. Und lancieren einen neuen Trend: Abenteuerreisen im Alltag. Inspiriert von Ländern wie Indien oder Deutschland überrascht man mit Pannen und Zugausfällen. Zwecks Nervenkitzel soll der Trip unvorhersehbar werden. Die ÖBB-Strategen wissen: Es reichen Sperren auf Stammstrecken und ein verschlungener Schienenersatzverkehr. Im Bus kann man sich fühlen wie einst als junger Tramper. Vor allem Menschen, die im Berufsleben dicht getaktet sind, dürften dieses Lebensgefühl zu schätzen wissen.

Wenn dann unverhofft wieder ein Zug einfährt, gönnt man den Fahrgästen einen Hauch von Kalkutta: Dank ausgefallener Klimaanlage lässt man sie dicht gedrängt in der Hitze stehen. Taktile und olfaktorische Reize gerinnen zum exotischen Gesamtkunstwerk. Mit Glück landet man noch in einem von Graffiti-Genies gestalteten Wagon mit „gesprayten“ Fenstern: Da lässt sich zu jeder Uhrzeit eine romantische Nachtfahrt simulieren. Sollten Sie all das verpasst haben, vermag die Bahn Trost zu spenden: Die Bauarbeiten gehen erst im nächsten Jahr so richtig los.

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