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Zum Schaffen Hannah Arendts

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Philosophin, Historikerin, Politologin und Journalistin zugleich, eignet sich das Werk von Hannah Arendt zu keiner leichten Klassifizierung.

Die jetzt beim Europa-Verlag erschienenen „Materialen zu ihrem Werk" bestehen aus 22 kritischen Aufsätzen. Die Beiträge sind von unterschiedlicher Qualität, wenngleich eine Anzahl von Autoren - Maurice Cranston, Jürgen Habermas, Eric Hobsbawn oder Erich Heller - für sich selber sprechen.

Gelegentlich mag der Leser von den unterschiedlichen Auffassungen über das Schaffen Hannah Arendts verblüfft sein: etwa wenn ein britischer Marxist über eine gewisse „metaphysische und normative Qualität ihres Denkens" klagt (S. 264), während der Heideggerianer Ernst Vollrath versichert, daß „das Ganze des politischen Denkens Arendts sich gegen das metaphysische Verständnis des Politischen" (S. 20) richtet.

Der Widerspruch - mehr wahrscheinlich als wirklich - widerspiegelt die zwei verschiedenen Ausgangspunkte (ein angloame-rikanischer, ein deutscher) der Autoren. Uber diese und andere Schwierigkeiten hätte der Herausgeber durch eine ausführliche Einführung aufklären müssen. Gewünscht hätte man sich außerdem eine zusammenfassende Biographie und eine Liste der publizierten Werke Arendts.

HANNAH ARENDT. Materialien zu ihrem Werk. Herausgegeben von Adelbert Reif. Europa-Verlag Wien-München-Hamburg 1979, 372 Seiten, öS 248,-.

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