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Zuversicht auf beiden Seiten
Es käme daher einem politischen Erdrutsch im Burgenland gleich, wenn die SPÖ bis zur nächsten Landtagswahl den Vorsprung der ÖVP aufholen könnte. Aber nicht nur die SPÖ, auch die ÖVP ist im Hinblick auf die kommenden Landtagswahlen sehr zuversichtlich. In ÖVP-Kreisen meint man, daß die Politik der ÖVP-Alleinregierung die Wähler nicht enttäuscht habe. Die Prophezeiungen der Sozialisten bezüglich Wirtschaftskrise und Einschränkung der persönlichen Freiheit sind nach Auffassung der ÖVP nicht in Erfüllung gegangen. Aus diesem Grund hätten jene Wähler, die bei der letzten Nationalratswahl die österreichische Volkspartei wählten, keinen Anlaß, der SPÖ ihre Stimme zu geben.
Test im Herbst
Die meisten politischen Beobachter halten sich mit Prognosen zurück. Zweifelsohne hat die letzte National-ratswahl das politische Kräfteverhältnis im Burgenland, das nach der Landtagswahl im Jahre 1964 herrschte, erschüttert und die Ausgangssituation der ÖVP für jede zukünftige Wahl ungeheuer verbessert. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, daß neue Faktoren den Wahlausgang beeinflussen werden. Dazu gehören die Persönlichkeit des Landeshauptmannes Theodor Kery und die ideologische Neuorientierung der burgenländischen SPÖ. Der Wahlausgang wird auch davon abhängen, ob die FPÖ ihr Landtagsmandat wieder erhält. Nicht zuletzt wird das Verhalten der Olah-Wähler für die kommenden Landtagswahlen von Bedeutung sein. Vielleicht wird man nach den Gemeinderatswahlen im Herbst mehr sagen können. In beiden politischen Parteien redet man von Testwahlen.
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