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Zwei linke Hande...

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„Kirchliche Dienste für die XII. Olympischen Winterspiele 1976“ lautet die offizielle Bezeichnung der katholischen und evangelischen Olympiaseelsorge. Nach den Todesstürzen zweier Rennläufer war bereits 1964 ein olympischer Seelsorgedienst eingerichtet worden. Mit der Leitung der Olympiaseelsorge für die Spiele 1976 wurden Prof. Msgr. Albuin Jordan von der katholischen und Pfarrer Bernd Höf von dter evangelischen Kirche beauftragt. Das olympische Komitee übertrug ihnen die Aufgabe, alle seelsorglichen Belange zu koordinieren.

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„Kirchliche Dienste für die XII. Olympischen Winterspiele 1976“ lautet die offizielle Bezeichnung der katholischen und evangelischen Olympiaseelsorge. Nach den Todesstürzen zweier Rennläufer war bereits 1964 ein olympischer Seelsorgedienst eingerichtet worden. Mit der Leitung der Olympiaseelsorge für die Spiele 1976 wurden Prof. Msgr. Albuin Jordan von der katholischen und Pfarrer Bernd Höf von dter evangelischen Kirche beauftragt. Das olympische Komitee übertrug ihnen die Aufgabe, alle seelsorglichen Belange zu koordinieren.

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Während der Spiele stehen 30 Angehörige der katholischen und evangelischen Kirche ehrenamtlich im Einsatz im olympischen Dorf und in den Kirchen Innsbrucks und Umgebung sind mehrsprachige katholische und evangelische sowie griechisch-orthodoxe Gottesdienste angesetzt. Die Gestaltung der mehrsprachigen katholischen Meßfeiern hat die Aktion 365 übernommen.

Ein ökumenisches Informations-und Begegnungszentrum wird während der Spiele im Haus der Begegnung eingerichtet. Im olympischen Dorf steht den Sportlern für Gottesdienst, Begegnung und Information ein weiteres Zentrum zur Verfügung, das Pfarrer Karl Plangger leitet. Ein Jugendtreff ist täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Für Jugendliehe stehen Notunterkünfte bereit. Und während der Wettkämpfe ist in allen Rot-Kreuz-Stationen ein Seelsorger anwesend.

Ein katholisch-evangelisches Presseteam nimmt den ökumenischkirchlichen Pressedienst wahr. Erste Aufgabe dieses Teams war die Herstellung eines kirchlichen Olympiaführers, der im Raum Innsbruck und Umgebung in Fremdenverkehrsbüros, Hotels und Gaststätten zur kostenlosen Entnahme aufgelegt wird. Alle katholischen und evangelischen Pfarrämter erhalten mit den Olympiaführern außerdem Plakate zugeschickt, die auf die kirchlichen Angebote während der Winterspiele hinweisen. Die von Stefan Seilern gestaltete Plakatgraphik zeigt eine stilisierte Weltkugel. Über den Globus greifen zwei linke Hände zum internationalen Pfadfindergruß ineinander; - die Linke kommt vom Herzen, die Rechte ist bereit zur guten Tat. Die Aktionen der kirchlichen Dienste während der Spiele beginnen am 1. Februar 1976. Die Glocken des Domes begrüßen das in Innsbruck eintreffende olympische Feuer. Zur Eröffnungsfeier am 4. Februar läuten die Glocken der Innsbrucker Kirchen. Während der Feierlichkeiten wird eine kurze religiöse Besinnung abgehalten. Am Abend des 4. Februar nimmt- Bundespräsident Rudolf Kirchschläger an dem von 18.30 Uhr bis 19 Uhr im Dom gefeierten ökumenischen Gottesdienst teil. Ein Chor von 200 Jugendlichen gestaltet den Gottesdienst mit. Am Samstag, dem 7. Februar, wird im Dom ein Pontifikal-amt gefeiert. Zur Aufführung gelangt die e-Moll-Messe von Anton Bruckner. Am 8. Februar findet in der Axamer Lizum ein Gedenken an alle verunglückten und verstorbenen Sportler sowie an den im Jahr 1960 verunglückten Hubschrauberpiloten Hauptmann Otto Schlosser statt. Am Abend des selben Tages gibt der Chor der Basilika San Marco (Venedig) in der Servitenkirche im Anschluß an die Eucharistiefeier ein Chorkonzert. Den Schlußgottesdienst am 15. Februar überträgt der österreichische Rundfunk direkt aus dem Dom zu Innsbruck.

Die Verantwortlichen der Olympischen Spiele haben ersucht, von außergewöhnlichen religiösen Veranstaltungen und Agitationen Abstand zu nehmen. Andere religiöse Gruppen werden unabhängig vom katholisch-evangelischen Seelsorgedienst in Innsbruck tätig sein.

Das Einsatzteam des ökumenischen Seelsorgedienstes unter der Leitung von Msgr. Jordan und Pfarrer Hof sieht im kirchlichen Dienst für die XII. Olympischen Winterspiele ein Angebot für die Sportler und Funktionäre, für die Verantwortlichen der Spiele, für die Gäste, die nach Tirol und Innsbruck kommen, und selbstverständlich auch für die einheimische Bevölkerung.

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