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Zweimal Rahner
Karl Rahner ist zweifellos und mit Recht berühmt als christlicher Theologe. Doch hat er mit seiner ur-christlichen These der Einheit von Gottes- und Nächstenliebe die christliche Verpflichtung zum politischen Handeln in der Welt neu und umfassend begründet. So gibt es eine Reihe weitgehend unbeachtet gebliebener Äußerungen Rahners zu politischen Themen — wobei der Bereich des „Politischen“ in einem sehr weiten Sinn zu verstehen ist.
Sein ehemaliger Schüler, Freund und Mitarbeiter, Herbert Vorgrimler, der Rahners politische Schriften herausgibt, leitet die Aussagen seines Lehrers ein und kommentiert sie kundig und - man darf es wohl sagen - Rahner angemessen. Uber die theologischen und spirituellen Schriften hinaus dürfen diese oft an entlegener Stelle publizierten Texte wohl als entscheidende Bereicherung gerade auch des Rahner-Bildes gewertet werden, das in ihm unter anderem den Theologen sehen möchte.
Um das Bild Rahners geht es auch in einem zweiten Band. „Bilder des Lebens“ stellt Karl Rahner einerseits in vielen Bilddokumenten vor, andererseits versuchen Freunde, Bekannte, Kollegen in zum Großteil unveröffentlichten Texten an Rahner zu erinnern. So entsteht in kurzen biographischen Skizzen, Erinnerungen und Würdigungen das Bild eines Mannes, der vielen nicht nur ein Lehrer der Theologie, sondern ein „Vater des Glaubens“ war.
POLITISCHE DIMENSIONEN DES CHRISTENTUMS. Ausgewählte Texte zu Fragen der Zeit, Vorgrimler, Herbert (Hrsg.), Kösel-Verlag, München 1986. Kart., 231 Seiten, öS 232,40.
BILDER EINES LEBENS, Imhof, Paul und Biallowons, Hubert (Hrsg.). Verlage Beziger und Herder, Köln-Freiburg 1985. Kart., 176 Seiten. öS 280,80.
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