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Zwentendorf

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Eigentlich hätte Österreichs erstes Atomkraftwerk in Zwentendorf schon 1971 in Betrieb gehen, hätte zumindest ein weiteres gebaut werden sollen. Zunächst ging's nicht so schnell wie geplant, dann mehrten sich die Stimmen, die zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen forderten. Der Bau verzögerte sich.

Als schließlich am 18. Jänner 1978 die ersten acht Brennstäbe geliefert wurden, entspann sich landesweit die Diskussion für und gegen Zwentendorf, für und gegen die Atomkraft überhaupt.

Kernpunkt der Diskussion war die Sicherheit und daneben vor allem die Frage, wo später die ausgebrannten Elemente endgelagert werden sollten. Alle Versuche, im In- oder Ausland Lagerstätten zu finden, scheiterten.

Schließlich wich Bundeskanzler Bruno Kreisky in eine Volksabstimmung über die Kernenergie aus, kündigte seinen Rücktritt an, wenn die Mehrheit dagegen wäre.

Bei knapp über 50 Prozent Beteiligung entschieden am 5. November 1978 — vor zehn Jahren — 50,47 Prozent gegen die Kernkraft. Zwentendorf war gefallen, Kreisky blieb trotzdem. Was aus dem fast fertigen Kraftwerk werden soll, ist auch zehn Jahre später noch nicht entschieden.

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