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Peter a Sancta Clara von Wien

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Der am 2. Juli 1994 begangene 350. Geburtstag des berühmten Augustinerpaters Abraham a Sancta Clara war der Anlaß zu einem Buch, das sich die zahlreichen Freunde der FiJRCHE-Beiträge von Peter Karner nicht entgehen lassen sollten. Was Karner „Aus dem geistlichen Kramerladen” nennt, sind von ihm ausgesuchte und „übersetzte” Texte des unter seinem Mönchsnamen bekannt gewordenen Schwaben Ulrich Megerle. Dieser hat - wie Martin Luther, der ja auch dem Augustinerorden angehörte - „dem Volk aufs Maul geschaut” und ist so ein großer Prediger geworden. Der Ökumene kann und muß ein solcher Brückenschlag eines reformierten Geistlichen zu einem katholischen Barockprediger nur recht sein.

Karners Beziehung zu Abraham a Sancta Clara beruht nicht nur auf der räumlichen Nachbarschaft der Kirche in der Wiener Dorotheergasse zur Augustinerkirche, er steht ihm auch geistig in seinen Schriften und Predigten sehr nahe. Aus Abrahams vielen Werken, von denen „Merk's Wien” oder „Judas, der Erzschelm” die bekanntesten sind, hat Karner eine Reihe von Gustostückerln ausgewählt und thematisch gegliedert, die für die Diktion des streitbaren Paters sehr typisch sind.

Daß Karner selbst diese Diktion meisterhaft beherrscht, beweist er — „abrahamisierend” - in einem eingeschmuggelten eigenen Beitrag, den man kaum von den „echten” Abraham-Texten unterscheiden kann.

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