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Sein Programm hieß „ Vollendung“

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337mal stand Karajan in Salzburg am Pult! Dokumentiert werden seine faszinierenden Auftritte in einem wahren Prachtband, als dessen Herausgeber das Festspieldirektorium selbst fungiert. (Somit ist auch Gerard Mortier dabei.) Es war Karajans Überzeugung, „daß Salzburg eine ganz große Aufgabe hat, den Sinn für Harmonie und Schönheit in der künstlerischen Aussage wieder zu stabilisieren, ganz gleich, ob es sich um Gluck, Mozart, Beethoven oder Blacher handelt“.

In einem lesenswerten Essay würdigt Joachim Kaiser nicht zuletzt auch den großmütigen Menschen Karajan — eine Seite seines Wesens, die er der Welt bescheiden vorenthielt. Das war eben seine „Privatsache“. Im dokumentarischen Teil finden sich die Chronik von Karajans Leben und ein Überblick über alle seine Salzburger Auftritte: mit Besetzungszetteln, den verkleinerten Wie-dergaben der Festspielplakate und mit Kritiken. Im Anhang gibt es eine Bibliographie, Diskographie und das Werks- und das Personenregister.

Musiker der Klassik und Romantik

Das in Hellmuth Kühns Todesjahr 1986 erschienene Buch über Klassiker und Romantiker in der Musik liegt nunmehr in einer schönen Neuausgabe vor. Darin richtet der Musikwissenschaftler seinen geschulten Blick auf die Komponisten und die Entwicklung der Musik zwischen 1750 und 1880.

Über die Werke schreibt Kühn aus einer spürbaren persönlichen Vertrautheit heraus. Er hat sowohl den traditionellen Hintergrund als auch das Individuelle des einzelnen Kunstwerks im Blick.

Kühn hat hier nicht aus 99 Büchern ein hundertstes gemacht, sondern eine Musikgeschichte modernsten Zuschnitts.

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