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Weltwunder im Schutt

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Vor 100 Jahren nahmen österreichische Archäologen die bis heute dauernden Grabungen im hellenistisch-römischen Ephesos an der türkischen Westküste auf. Soeben stellten ihre Nachfahren ein virtuelles Computermodell des antiken Ephesos vor. Das Jubiläum war aber auch Anlaß für mehrere Bücher. Eines davon, es stammt von Traute Wohlers-Scharf, basiert auf einer von der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Wiener Universität approbierten Dissertation in Klassischer Archäologie. Es beschränkt sich nicht auf die Grabungen der Österreicher und die Grabungsleiter von Otto Benndorf (1895) bis Stefan Karwiese (ab 1993) und auf das Ruinenfeld.

Die Autorin, die an einer Grabungskampagne in Ephesos teilgenommen hat, stellt auch die im Britischen Museum in London, in der Antikensammlung (Ephesos-Museum) in Wien sowie in den Archäologischen

Museen in Istanbul, IzmirundSelcuk aufbewahrten Fundobjekte vor. Traute Wohlers-Scharf berichtet auch über die Vorgeschichte der größten und bekanntesten Auslandsgrabung Österreichs, den kulturpolitischen Hintergrund der Forschungen zur Zeit der Habsburger-Monarchie in Kleinasien und über die Wiederentdeckung eines der sieben Weltwunder der Antike durch die Engländer.

Das Österreichische Archäologische Institut stellte Bild-, Karten- und Archivmaterial zur Verfügung. Die Auswahl ist etwas subjektiv geraten, die Bildwiedergabe nicht befriedigend, die Geschichte der Stadt nur knapp erzählt. Trotzdem: Ein gut lesbares Buch für den interessierten Laien und für Touristen, die keinen Fehlinformationen aufsitzen möchten.

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