Fabriksarbeit „Burmeister und Wain Eisengießerei“ von Peder Severin Krøyer (1885) - © Foto: IMAGO / GRANGER Historical Picture Archive

Gabriel Felbermayr: „Das ruiniert die Solidarität“

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„Leistung muss sich wieder lohnen“, plakatiert die ÖVP. Da stellt sich die Frage: Was ist überhaupt Leistung? Und wer sind die Leistungsträger im Land? Antworten liefert der Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayr.

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„Leistung muss sich wieder lohnen“, plakatiert die ÖVP. Da stellt sich die Frage: Was ist überhaupt Leistung? Und wer sind die Leistungsträger im Land? Antworten liefert der Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayr.

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Als Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung schlägt Gabriel Felbermayr die Brücke zwischen Wissenschaft und Politik. Im Interview spricht er über Teilzeitarbeit, die Mindestsicherung, den „Vollkaskostaat“ und darüber, wann Ungleichheit fair ist.

DIE FURCHE: Was ist überhaupt Leistung?
Gabriel Felbermayr:
Der Ökonom würde sagen, Leistung ist das Erbringen einer Dienstleistung oder das Herstellen eines Produktes unter Einsatz von eigenen Mitteln, also etwa Arbeitszeit, Intelligenz oder Muskelkraft. Das Produkt kann ich dann am Markt verkaufen, verschenken oder selbst verwenden. Man produziert einen Output. Die Relation zwischen Input und Output nennen wir dann Produktivität. Unproduktiv bin ich, wenn ich Input einsetze und keinen Output erzeuge. Wenn ich also beispielsweise zehn Stunden im Büro sitze, aber keinen Mehrwert schaffe. Dann leiste ich nichts. Oder wenn ich etwas tue, das ich zwar für sinnvoll halte, das der Allgemeinheit aber nichts bringt: Das ist vielleicht Leistung, die privat sinnvoll erscheint, aber nicht für die Gesellschaft.

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