Soziale Gerechtigkeit im Wahlkampf: SPÖ und die Debatte um Fairness
Im Wahlkampf setzt die SPÖ auf Fairness und thematisiert Vermögensverteilung sowie leistbares Wohnen: In der FURCHE Datenanalyse von wahlkabine.at landet sie dabei nur im Mittelfeld.
Im Wahlkampf setzt die SPÖ auf Fairness und thematisiert Vermögensverteilung sowie leistbares Wohnen: In der FURCHE Datenanalyse von wahlkabine.at landet sie dabei nur im Mittelfeld.
Solidarität gilt als zentraler Wert der Sozialdemokratie. Doch auch andere Parteien setzen auf Gerechtigkeit und ihre diversen Spielarten. Um das Ausmaß der jeweiligen Fokussierung herauszufinden, hat DIE FURCHE wieder jene Fragen der Online-Orientierungshilfe wahlkabine.at analysiert, die sich an diesem Wert ausrichten. Konkret sind es dieses Mal neun Fragen, die sich mit Gerechtigkeit beschäftigen. Etwa jene nach einer allgemeinen Kindergrundsicherung oder jene nach der gemeinsamen Schule der Zehn- bis 14-Jährigen. Ebenso gehört hierher die Frage, ob Erbschaften über 1,5 Millionen Euro steuerfrei bleiben sollen und ob ein Mindestlohn von tausend Euro für Lehrlinge eingeführt werden sollte.
Wie hat nun die SPÖ all diese Fragen der Online-Orientierungshilfe wahlkabine.at (die u. a. mit der FURCHE kooperiert) beantwortet? Sie fordert eine ausgeglichene Vermögensverteilung und eine faire Bezahlung für Lehrlinge. Zudem plädiert sie für eine allgemeine Kindergrundsicherung und den Rechtsanspruch auf Betreuung. Soziale Gerechtigkeit sieht sie auch in der Mietobergrenze für Neubauten. Dennoch schneiden die Roten in der Gesamtwertung nur mittelmäßig ab. Minuspunkte kassieren sie beim Pensionsantrittsalter, welches angesichts der steigenden Lebenserwartung im Sinne der Generationengerechtigkeit erhöht werden müsste. Außer den Neos lehnen freilich alle Parlamentsparteien dies ab. Als gerechte Maßnahme könnte man auch die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens ansehen, was aber nur KPÖ und KEINE unterstützen. Die Roten setzen demgegenüber auf eine bedarfsorientierte Mindestsicherung.
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