Abschiedsgeschenk Terror für die NATO

Werbung
Werbung
Werbung

Der afghanische Milizenführer und ehemalige Premier Gulbuddin Hekmatyar hat den NATO-Soldaten in dem Land mit einer Gewaltwelle gedroht. Vor dem geplanten Rückzug der ISAF-Kampftruppen bis Ende 2014 solle ihnen eine "Lektion“ erteilt werden, sagte Hekmatyar in einem am Mittwoch veröffentlichen Videointerview mit der britischen Tageszeitung "Daily Telegraph“. Er wolle die "Besatzer“ lehren, niemals auch nur an eine Rückkehr nach Afghanistan zu denken. Für die Zeit nach dem NATO-Truppenabzug malte Hekmatyar in dem Interview ein düsteres Bild. Die afghanische Regierung sei gescheitert. Nach dem Jahr 2014 könne eine "schreckliche Lage“ im Land entstehen, warnte er. Hekmatyar führt die islamistische Miliz Hezb-i-Islami, die zweitgrößte militante Bewegung nach den Taliban.

Die Taliban veröffentlichten am Mittwoch einen Rückblick auf das Jahr 2012 und sprachen vom "Beginn der Flucht der Besatzer“. Die internationalen Truppen in Afghanistan hätten ihren Kampfeswillen vollständig verloren.

Derzeit sind noch etwa 100.000 NATO-Soldaten in Afghanistan stationiert. Bis Ende 2014 sollen die afghanische Armee und Polizei die Verantwortung für die Sicherheit übernehmen, die internationalen Truppen sollen abziehen. Allerdings soll Afghanistan auch weiterhin unterstützt werden. Das deutsche Verteidigungsministerium bezeichnete das abgelaufene Jahr als erfolgreich für den Afghanistan-Einsatz. Auch die Zeit nach dem Abzug Ende 2014 habe die deutsche Bundesregierung im Blick. Afghanistan werde nicht allein gelassen. (red/afp)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung