Aufbrechen als Programm

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Die furche bricht auf", lautet seit einiger Zeit unser zentraler Werbeslogan. Er war und ist freilich nicht im Sinne einer Neupositionierung des Blattes zu verstehen; vielmehr verdichtet er, was von allem Anfang an Programm und Selbstverpflichtung dieser Zeitung gewesen ist: das Eintreten wider geistige Provinzialität und Enge, wider verhärtete Fronten, für zukunftsorientiertes Denken, Glauben und Handeln aus dem Wissen um die Vergangenheit.

Die letzten sechs Jahre zeichnete Heiner Boberski für die wöchentliche Umsetzung dieses Programms verantwortlich. Ihm, der das Ruder in schwieriger Zeit übernommen hat, möchte ich an dieser Stelle danken. Er hat das Blatt in ruhigere Gewässer gelenkt, ihm sein Selbstvertrauen wieder gegeben. Der in der Branche grassierende Hang zu Simplifizierung und Schwarz-Weiß-Malerei war ihm fremd - mit Behutsamkeit und wohltuenden Differenzierungen hat er in bester furche-Manier zu den Geschehnissen Stellung bezogen.

Diese Grundsätze werden auch weiterhin leitend sein. Die furche nennt sich in ihrem Untertitel "Wochenzeitung für die Themen der Zeit". Als Meinungs- und Diskussionsblatt versucht sie bei der Behandlung dieser Themen maximale Offenheit bei eigener Grundsatzfestigkeit walten zu lassen. Wir wollen das breite Spektrum der Debatten ebenso in die Zeitung hereinholen, wie klar sein muss, wofür die furche steht. Diese Zeitung praktiziert den aufrechten Gang und will andere dazu ermutigen. Dass sie sich solcherart oft zwischen den "Lagern" finden wird, könnte als Ausweis dafür gelten, dem eigenen Anspruch gerecht geworden zu sein.

Nicht zur Disposition steht selbstverständlich die katholische Grundhaltung der furche, aus der sich ihre ökumenische Gesinnung und ihr Bemühen um interreligiösen Dialog unmittelbar ergeben. Zu dieser Haltung gehört auch die Überzeugung, dass Loyalität zur eigenen Glaubensgemeinschaft Kritik nicht nur nicht ausschließt, sondern ohne diese nicht im Vollsinn denkbar ist.

Wir laden Sie ein, gemeinsam mit der furche den "Themen der Zeit" nachzuspüren. Gäbe es das Blatt nicht, müsste man sagen: Es ist hoch an der Zeit für eine Wochenzeitung dieses Zuschnitts.

E-Mail: mitloehner@furche.at

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