Der Alleskönner-Pilz

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Es sind aufregende Tage für Peter Pilz. Zwar sitzt der grüne Abgeordnete schon seit insgesamt 23 Jahren im Parlament. Doch was sich derzeit um seine Person abspielt, kann auch an dem erfahrenen Mandatar nicht spurlos vorbeigehen: Zuerst wählen die Grünen ihn nicht auf einen vorderen Listenplatz. Dann verkündet Pilz seinen Rückzug, nur um kurz darauf mit einer eigenen Liste bei der Nationalratswahl zu liebäugeln. Die Erwartungen mancher an den Aufdecker sind nun freilich enorm. Wie schwer er es haben wird, sie zu erfüllen, zeigte die Nachrichtenlage am Wochenende: "Pilz soll eingeschleppte Pflanzen bremsen", titelte der ORF da auf seiner Website. Bei allem Respekt vor der Karriere des grünen Urgesteins: Galoppieren die in ihn projizierten Hoffnungen nicht ein wenig davon? Neben seiner Rolle im Eurofighter-U-Ausschuss und der Lukrierung von Listen-Mitstreitern soll sich Pilz nun auch noch um die Botanik kümmern? Und das, obwohl er - zugegeben zwar ein Grüner, aber - Politiker und nicht etwa Gewächsexperte ist? Dass die ORF-Meldung in der Rubrik Wissenschaft verbucht war und es eigentlich um Pilzsporen ging, die heimische Pflanzen vor der Überwucherung durch den "asiatischen Götterbaum" bewahren sollen, war da auch schon egal.

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