Es sollte zu einem militärischen Spaziergang werden und endete als De-saster. Am 17. April 1961 in der Früh landeten 1.500 schwer bewaffnete Männer an zwei Stränden, um Kubas Revolutionsführer Fidel Castro zu stürzen und das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Keine 72 Stunden später musste sich der letzte der Eindringlinge den Castro-Milizen ergeben. Die von den USA organisierte Invasion von Exilkubanern in der Schweinebucht war gescheitert.
Als die "erste Niederlage des Imperialismus in Amerika" feiert Kuba in dieser Woche den 40. Jahrestag der Invasion. Schon Ende März trafen sich in Havanna ehemalige Kriegsgegner zu einer Konferenz. Präsident John F. Kennedy wurde später vorgeworfen, der Brigade die Luftunterstützung versagt zu haben. Doch entscheidender für deren Scheitern war eine Fehlkalkulation der Regierung in Washington und des "Revolutionsrats" der Exilkubaner in Miami. Sie hatten geglaubt, ein unter einer Diktatur ächzendes Volk würde sich erheben und die Invasoren unterstützen. Doch anders als in Ungarn oder Polen hatte Castro eine echte Massenbasis. Die kubanischen Bauern und Arbeiter, denen die Revolution einige soziale Verbesserungen gebracht hatte, dachten nicht daran, ihre früheren Herren, um die es sich bei den Exilkubanern handelte, mit offenen Armen willkommen zu heißen.
An der Konfrontation zwischen Kuba und den USA hat sich in 40 Jahren wenig geändert. Der damalige US-Verteidigungsminister Robert McNamara räumte kürzlich ein, dass die Invasion in der Schweinebucht ein Fehler war, "der niemals hätte passieren dürfen". Am Montagabend richtete Castro - gekleidet in typischen Kampfanzug und mit Sturmgewehr auf dem Rücken - bei einer Großkundgebung in Havanna heftige Angriffe gegen US-Präsident George W. Bush. Seit Bushs Amtsantritt hat der 74-jährige Revolutionsführer seine Anti-USA-Rhetorik verschärft.
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