Ein Hoch auf den Chief oder doch Thief?

Werbung
Werbung
Werbung

Die rechte Hand zum Schwur erhoben, die linke auf der Bibel, sprach der neue republikanische US-Präsident George W. Bush die 35 Worte des Amtseides und fügte hinzu: "So wahr mir Gott helfe". Die Bibel war die gleiche, auf die der erste US-Präsident George Washington 1789 seinen Amtseid geschworen hatte. Vor dem mit Sternenbannern geschmückten Kapitol in Washington dankte Bush seinem Vorgänger Bill Clinton sowie dessen Vize Al Gore, der knapp gegen Bush verloren hatte: "Ich danke Vizepräsident Gore für einen Wettkampf, der geistreich geführt wurde und in Würde endete". In seiner Antrittsrede schlug Bush einen versöhnlichen Ton an. Die Chancen einiger Amerikaner seien durch Vorurteile, Herkunft und Bildung beschränkt, sagte der neue Präsident. Er habe manchmal den Eindruck, die Amerikaner würden auf einem Kontinent, aber nicht in einem Land leben. Dies könne er nicht akzeptieren. 9.000 Beamte sicherten die Vereidigungsfeierlichkeiten, 20.000 Menschen protestierten gegen Bush. Einige riefen anstelle des traditionellen "Hail to the Chief" (Ein Hoch unserem Anführer) "Hail to the Thief" (Ein Hoch dem Dieb) in Anspielung auf den umstrittenen Ausgang der Wahl, bei dem nach ihrer Ansicht nicht alle Stimmen berücksichtigt wurden.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung