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Wenn sich jetzt in Washington die wichtigsten Regierungschefs der Erde zu einem Weltfinanzgipfel treffen, werden die unterschiedlichsten Ansichten über die notwendigen Maßnahmen einer Finanzreform aufeinanderprallen.

Auf der einen Seite die Amerikaner, die an tief greifenden Änderungen nur begrenzt interessiert sind. Ähnlich werden sich die Schwellenländer Indien und China verhalten. Die Europäer hingegen wollen schärfere Regeln für den Finanzmarkt. Einheitliche Bilanzierungsregeln, verstärkte Zusammenarbeit der nationalen Finanzmarktaufsichten, Kontrolle der Hedgefonds und Ratingagenturen, Stärkung des IWF als globaler Finanzaufseher.

Europa hat eine einheitliche Linie gefunden! Wieder einmal!

Europa mit seiner schwierigen Geschichte der nationalen Interessen. Das Europa mit seinen unterschiedlichen Volkswirtschaften, mit seinen Regierungen, wo oft nationalistische Töne vorherrschen. Doch Europa hat wieder einmal gezeigt, dass es zu Einigungen fähig ist. Zu wichtigen Einigungen, denn globale Krisen erfordern globale Lösungen. Die internationale Vernetzung der Wirtschaft hat viele Vorteile gebracht. Am Beispiel Österreich. Jeder vierte Arbeitsplatz bei uns hängt am Export. Wien hat eine Brückenkopffunktion in den Osten für internationale Unternehmen übernommen. Unsere Unternehmen, die den Osten als Chance genützt haben, konnten große Erfolge verbuchen.

Die EU ist über die Wirtschaftsunion zur Friedensunion geworden. Die Europäische Union hat das Wirtschaften und das Reisen erleichtert. Ohne die gemeinsame Währung, den Euro, stünde vor allem die Wirtschaft eines kleines Landes wie Österreich vor großen Schwierigkeiten, seine Währung käme enorm unter Druck. Gemeinsam kann Europa die Folgen der Finanzkrise abfedern. Daher gibt es zur EU keine Alternative.

Die Autorin ist Verbund-Vorstand.

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