Fit für den erweiterten Erfolg

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Vom Rand Europas rückt Niederösterreich ins Zentrum.

"Unser Ziel ist es, Erweiterungsgewinner Nummer eins zu werden", formuliert der Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Gewerbe, Ernest Gabmann, die ehrgeizige Vision Niederösterreichs. Das Bundesland wird mit der EU-Erweiterung im Jahr 2004 vom Rand der Union ins Zentrum des wirtschaftlichen Geschehens rücken - Chancen, aber auch Herausforderungen kommen auf die Unternehmen zu: Eine Studie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFO) hat ergeben, dass die Erweiterung in kostenintensiven Produktionsbereichen Probleme bringen könnte, weil die Beitrittsländer durch geringere Lohnkosten niedrigere Preise bieten können. Andererseits sei Niederösterreich in den Branchen im Vorteil, in denen es auf Wissen und Erfahrung ankomme, wie es etwa in Unternehmensberatungen und bei EDV-Dienstleistern der Fall ist.

"Die meisten Firmen sind sich der Herausforderungen durchaus bewusst, da wir zahlreiche Projekte ins Leben gerufen haben, um die Betriebe über die Erweiterung zu informieren und sie optimal darauf vorzubereiten", erklärt Gabmann. Diese Projekte des Landes, zusammengefasst in einem umfangreichen Förderprogramm, das vor allem Klein- und Mittelbetriebe in den Grenzregionen fit für das erweiterte Europa machen soll, werden von der Regionalen Entwicklungsagentur Eco Plus koordiniert. Es soll dabei nicht nur die Internationalisierung des Landes durch den Abbau von Berührungsängsten erreicht, sondern auch der Aufbau konkreter Wirtschaftsaktivitäten mit den Beitrittsländern forciert werden.

Einige der Projekte, wie etwa das "Crobobuco" ("Innovative Regions fostering CROss BOrder BUsiness COoperation between EU and NAC regions") befassen sich damit, die Aktivitäten regionaler Institutionen dies- und jenseits der Grenzen zu koordinieren und den Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

Daneben ist es jedoch eines der wichtigsten Anliegen des Landes Niederösterreich, Manager aus Ost und West zusammenzubringen. So werden zum Beispiel in dem Projekt "spolu" (tschechisch und slowakisch für "gemeinsam") interessierten heimischen Unternehmen Kontakte mit geeigneten Betrieben in Tschechien und der Slowakei vermittelt, aber auch Informationsveranstaltungen abgehalten, um Berührungsängste zu beseitigen. Daneben bietet die Internetseite www.lance.at, die Homepage des Niederösterreichischen Netzwerkes für Zentraleuropa (Lower Austrian Network für Central Europe, LANCE) neben Informationen über die einzelnen Länder und ihre wirtschaftliche Situation auch eine Reihe von virtuellen Kooperationsbörsen, um selbst Gleichgesinnte in den künftigen Partnerländern zu finden.

Ernest Gabmann ist sicher: "Wir erreichen mit diesen Programmen unser Ziel, die Erweiterungsgewinner Nummer eins zu werden, noch schneller."

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