Bildung
* Kurz für verstärkte Sprachförderung
Jüngsten Sprachstandsfeststellungen zufolge hat jedes vierte Kindergartenkind sprachlichen Förderbedarf. Integrations-Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) verlangt mehr Mittel für die Frühförderung und schlägt vor, AMS-Gelder dorthin umzuschichten. Er beabsichtigt ein verpfichtendes zweites Kindergartenjahr für Kinder mit Sprachproblemen. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos lehnt dieses Ansinnen ab. In Zeiten steigender Arbeitslosigkeit das AMS-Budget zu kürzen, entspräche einer weiteren Verunsicherungsidee der ÖVP.
International
* Strahlen-Höchstwerte in Fukushima
Ein Erdbeben der Stärke 6,9 erschütterte Mittwochfrüh den Großraum Tokio. Gefahr durch einen Tsunami bestand nicht, an dem AKW Fukushima wurden keine weiteren Schäden festgestellt. Dennoch stiegen die Strahlenwerte in den letzten Tagen um mehr als 20 Prozent. Wenige Tage vor der Entscheidung über die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 an Tokio, Madrid oder Istanbul kündigte die Regierung an, dass man 47 Mrd. Yen zur Eindämmung der Flut verseuchten Wassers einplane. Vorgesehen ist ein Schutzwall um die beschädigten Reaktoren, der bis Ende März 2015 einsatzbereit sein soll.
Innenpolitik
* UNO prüft Behindertenrechte
2007 hat Österreich die UN-Konvention über die Rechte von Behinderten unterzeichnet. Wie weit Österreich diese tatsächlich umsetzt, hat nun die UNO geprüft. Für die Umsetzung der UN-Konvention gibt es in Österreich einen sogenannten "Nationalen Aktionsplan“. Darin seien zwar Ziele formuliert, konkrete Maßnahmen hat die UNO bei ihrer Prüfung allerdings vermisst. Martin Ladstätter, der für die Behindertenorganisation "Bizeps“ in Genf bei der Prüfung dabei war, kritisiert: "Weder die Vertreter des Bundes noch die der Länder hätten ein Ziel nennen können, das sie umsetzen und aufeinander abstimmen wollen.“
Wirtschaft
* Sanktus für Milliardenhilfen
Die EU-Kommission genehmigte am Dienstag die von Österreich dringend erwarteten Unterterstützungsmaßnahmen für die Kärntner Hypo. Es wurde gebilligt, was der Staat bisher schon in die Krisenbank investiert hat und wieviel noch nötig werden könnte. Es geht um bis zu 11,7 Mrd. Euro, die für den Zeitraum 2008 bis 2017 an Beihilfen gewährt werden dürfen. Im Extremfall könnten bis 2017 rund 5,4 Mrd. Euro an Zuschüssen gebraucht werden.
Aussenpolitik
* Österreich nimmt 500 Syrer auf
Zwei Millionen Syrer sind auf der Flucht, Österreich wird 500 von ihnen aufnehmen. Das kündigte Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) vor einer Woche an. Nun läuft die Vorbereitung, aber wann und wohin die Flüchtlinge kommen, ist weiter offen. Der Leiter der Internationalen Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes, Max Santner, übt scharfe Kritik an der Ankündigung von Spindelegger, zur Aufnahme vordringlich christlicher Flüchtlinge aus Syrien zuzulassen.