Franz Werfel und "Die vierzig Tage des Musa Dagh"

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Der 1890 in Prag geborene Österreicher Franz Werfel war lange der international bekannteste "armenische Schriftsteller". Abgelöst wurde er erst vom armenischen Türken Hrant Dink, der in neuerer Zeit weltweit beachtet, den Genozid an den Armeniern anklagte und die Diskriminierung des Armenischen in der Türkei an den Pranger stellte. 2007 wurde der Journalist Dink deswegen in Istanbul vor dem Verlagshaus der von ihm gegründeten armenischen Zeitschrift Agos erschossen.

Mit Erscheinen des Werfel-Romans "Die vierzig Tage des Musa Dagh" 1933 lenkt der jüdische Autor sofort den Hass der Nationalsozialisten auf sich. Werfel wird aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen, sein Roman wegen "Gefährdung öffentlicher Sicherheit und Ordnung" verboten. Werfel beschreibt im Roman den 40-tägigen Widerstand der Armenier auf dem Musa Dagh gegen die türkischen Angreifer. Das Buch ist aber darüber hinaus das Schicksalbuch aller rassistisch Verfolgten. (wm)

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