Gedenktafel für Hildegard Burjan

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Am Wiener Rathaus wurde am vergangenen Dienstag eine Gedenktafel für die österreichische Sozialpolitikerin und Ordensgründerin Hildegard Burjan (1883-1933) enthüllt. "Die Lebensleistung der heute zu Ehrenden ist eine große", sagte ÖVP-Wien-Klubobmann Manfred Juraczka, der sich bei Bürgermeister Michael Häupl für die Realisierung der Gedenktafel bedankte. Burjan prägte die christlichen Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts, kämpfte für Frauenrechte und forderte "gleichen Lohn für gleiche Arbeit". Als Abgeordnete für die Christlichsoziale Partei gehörte die Akademikerin Wiener Gemeinderat und Konstituierender Nationalversammlung an und wurde als "Gewissen des Parlaments" bezeichnet. Die jüdisch-stämmige Konvertitin engagierte sich besonders für Anliegen der Heimarbeiterinnen; während des Ersten Weltkrieges leistete sie soziale Pionierarbeit. Der von Burjan gegründete Frauenorden "Caritas Socialis" betreibt bis heute Pflegeheime und ein Hospiz. Er engagiert sich besonders für die Ausbildung von Sozialberufen. "Sie ist ein Vorbild, über Parteigrenzen hinweg lösungsorientiert in den großen Anliegen unserer Zeit zu wirken", so Gedenktafel-Initiatorin und Gemeinderätin Gudrun Kugler über die Wegbereiterin moderner Sozialarbeit. Burjans Seligsprechung am 29. Jänner 2012 war die erste in der Geschichte des Wiener Stephansdoms. Altbischof Helmut Krätzl, Weihbischof Franz Scharl, Bischofsvikar Peter Schipkaund Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka wohnten dem Festakt als Ehrengäste bei.

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