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Während Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und Global 2000 vor möglichen negativen Auswirkungen gentechnisch veränderter Nahrungsmittel warnen, sieht die Industrie naturgemäß große Vorteile in der Verwendung gentechnisch veränderter Organismen (GVO) im Essen. Und natürlich findet sich auch für jede Interessenlage die entsprechende Studie, um die Behauptungen zu untermauern. So fanden Wissenschafter der Ungarischen Akademie der Wissenschaften heraus, dass der den Maiszünsler tötende "Bt-Mais" nicht nur den unerwünschten Zünsler tötet, sondern sich auch auf die Population des Tagpfauenauges, einer Schmetterlingsart, negativ auswirke. Eine von der britischen Regierung in Auftrag gegebene Studie kam dagegen zu dem Ergebnis, dass mit unkrautvernichtungsmittelresistentem Mais die Population von nützlichen Tieren auf den Feldern steige, bei ähnlich gentechnisch bearbeitetem Raps jedoch sinke.

Eine in China durchgeführte Untersuchung wiederum brachte die Erkenntnis, dass der Einsatz von Bt-Baumwolle zu einer Vermehrung bestimmter Schädlinge und zu einer Verringerung der Anzahl von Nützlingen führe. Zum gegenteiligen Ergebnis kommt das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn: Bt-Baumwolle reduziere den Einsatz von Insektiziden um 70 Prozent, steigere dagegen den Ertrag um 80 Prozent.

Auch um die menschliche Gesundheit muss man sich anscheinend keine Sorgen machen. Der US-Forschungsrat bezeichnete bereits im Jahr 2000 eine Gesundheitgefährdung durch Nahrungsmittel mit GVO als unwahrscheinlich. Und vergangenes Jahr wurde eine britische Studie publiziert, derzufolge der Verzehr dieser Lebensmittel ein nur sehr geringes Risiko berge. Eine grundsätzliche Entwarnung gaben die britischen Wissenschafter deshalb nicht, weil neue Entwicklungen auch neue Forschungen nötig machten.

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