Im Wahlkampf ums Hoffnungsmandat

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Tirolerin für mehr Beteiligung

In "meinen" Bezirken Kitzbühel und Kufstein werbe ich dafür, dass Politik nichts Übles ist, sondern etwas, was jeden und jede betrifft. Wir müssen weg von der Zuschauerdemokratie hin zur Handlungsdemokratie. Landauf, landab bin ich unterwegs, um die Leute wach zu rufen und zu sagen: Es geht um euch, sagt's, was ihr wollt, sagt's aber auch, was ihr nicht wollt. Gerade weil es gegenwärtig soviel Frustration gegenüber Politik und Politikern gibt. Wir brauchen Leute, die sich in das Wagnis des Handelns begeben. Dazu lade ich die Bevölkerung ein, mache Straßenaktionen und Diskussionsrunden und versuche zum Mitarbeiten und Mitdenken zu mobilisieren. Politik heißt Ordnung des Gemeinwesens - diese geht jeden und jede an.

Gertraud Rief (SPÖ) kandidiert für den Nationalrat an vierter Stelle der Tiroler Landesliste ihrer Partei.

Wiener für Osterweiterung

Ich habe ein Hoffnungsmandat. Dafür muss ich kämpfen: Beispielsweise in Straßenaktionen, die ich in der Früh oder am späten Nachmittag durchführe - mit der gleichen Freude und Hetz übrigens, mit der ich vor Jahrzehnten in der Studentenpolitik tätig war. Natürlich tue ich mir leichter, ins Gespräch zu kommen als ein Profi-Politiker. Ich habe die Neugier auf meiner Seite: Viele fragen, warum tut sich ein Manager diese Plagerei an? Meine Antwort: Weil die nächsten vier Jahre - Stichwort Osterweiterung - für unsere Region entscheidend sein werden. Als Manager einer Bankengruppe, die die Osterweiterung vorweg genommen hat, weiß ich um die Chancen, die in der Erweiterung liegen. Diese Erfahrungen will ich in die Politik einbringen.

Michael Ikrath (ÖVP) kandidiert für den Nationalrat an neunter Stelle der Wiener VP-Landesliste.

Salzburgerin für Frauenpower

Zum einen bin ich mit dem Wahlkampfbus im Land unterwegs, zum anderen nehme ich an Veranstaltungen in der Stadt teil, da wir dort das größere Wählerpotenzial besitzen. Das Land ist nicht so leicht zu bearbeiten. Aber auch dort hat sich schon einiges geändert: Früher wurde grüne Politik diffamiert, so als wäre das ein unanständiges Hobby. Heute erlebe ich hingegen großes Interesse für unsere Ideen. Vor allem bei Frauen, die sich nicht mehr alles gefallen und sich nicht mehr einkasteln lassen. Mein Arbeitsschwerpunkt ist Globalisierungskritik im Zusammenhang mit Nahrungsmittelsouveränität und Nahrungsherstellung. Hinzu kommt mein Engagement für den ländlichen Raum, der mehr sein muss als bloßes Hinterland. Doch über all dem steht für mich die Frauenpolitik.

Heide Rest-Hinterseer (Grüne) ist Spitzenkandidatin in Salzburg.

Kärntner für Wirtshauskultur

Wie ich gesehen habe, dass die Partei völlig am Boden liegt, war für mich klar, das jetzt der richtige Moment ist, um einzusteigen. Das ist wie beim Aktienkauf: einsteigen, wenn der Kurs unten ist. Seit drei Wochen bin ich Parteimitglied und ein Schwerpunkt meiner politischen Arbeit ist der Tourismus. Deshalb findet mein Wahlkampf momentan vor allem in Wirtshäusern statt - auch weil ich Geschäftsführer der "Kärntner Wirtshauskultur" war. Natürlich bekomme ich da von enttäuschten Wähler einiges zu hören. Andererseits sagen sehr viele, es gibt keine Alternativen zur FPÖ und sie wollen uns treu bleiben. Wir haben aus dem bedauerlichen Betriebsunfall der Partei sicher gelernt und werden alles unternehmen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert.

Josef Bucher (FPÖ) ist der Zweitgereihte seiner Partei in Kärnten.

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