Was bringt die Impfpflicht?
DISKURSImpfpflicht: Der richtige Weg?
Eines der umstrittensten Gesetze tritt Anfang Februar in Kraft. Befürworter, Gegner sowie jene, die nach Kompromissen rufen, argumentieren unterschiedlich. Ein Überblick.
Eines der umstrittensten Gesetze tritt Anfang Februar in Kraft. Befürworter, Gegner sowie jene, die nach Kompromissen rufen, argumentieren unterschiedlich. Ein Überblick.
JA
Impfen rettet Leben – aus ethischer Sicht gilt es zuallererst, das Augenmerk auf dieses Argument zu legen. Und das gerettete Leben, das hier in den argumentativen Vordergrund rückt, ist nicht zwangsläufig oder gerade nicht das eigene (auch wenn Vakzinationen schwere Krankheitsverläufe bzw. Krankenhausaufenthalte verhindern). Vielmehr schützen die, die sich impfen lassen, diejenigen, die sich in der Infektionskette hinter ihnen befinden.
Es geht darum, diejenigen vor einer Ansteckung zu bewahren, die sich selbst durch eine Impfung nicht immunisieren lassen können. Entweder weil sie trotz Impfung noch ein Risiko haben, schwer zu erkranken oder zu sterben (Hochbetagte, Personen mit Vorerkrankungen), oder weil sie sich gar nicht erst impfen lassen können (Tumorpatienten, Autoimmunerkrankte, diverse Allergiker, Kinder unter sechs Jahren). Demzufolge sprechen viele Ethiker auch von einer moralischen Impfpflicht, die im Prinzip a priori existiere. Da dieser nachzukommen in einem Rechtsstaat nur auf Freiwilligkeit beruht, liegt es am Gesetzgeber zu intervenieren. Genau das soll jetzt geschehen.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!