Jetzt überprüft EU das AKW Temelin

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Unter Aufsicht der EU-Kommission wird jetzt das umstrittene südböhmische Atomkraftwerk Temelin überprüft werden. Bei der Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß der EU-Richtlinie ist Österreich als Nachbarland miteinbezogen, und das, was bei der Überprüfung an Auflagen herauskommt, wird für Tschechien verbindlich sein.

Auf diese Eckpunkte einigten sich Tschechiens Premier Milos Zeman, Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen bei einem Treffen in Melk.Auf wenig Gegenliebe ist das Ergebnis der Verhandlungen bei Umweltschutzgruppen in Österreich gestoßen. Greenpeace beurteilte die Einigung auf eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung des AKW unter Aufsicht der EU-Kommission skeptisch und warnt vor einer "blauäugigen Euphorie". Die Umweltorganisation Global 2000 zeigte sich über das Ergebnis des Temelin-Gipfels sogar verärgert. "Das Abkommen ist eine Augenauswischerei", meinte die Sprecherin der Gruppe.

"Die entscheidenden Monate kommen erst", stellte Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer fest. Es bestehe nach dem Treffen von Melk "kein Grund zur Euphorie, aber es wurden Türen in neue Räume geöffnet", so Pühringer.

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