Kenia befürchtet Gewalt nach den Wahlen

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Nach den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2007 brach in Kenia Gewalt aus. Das Wahlergebnis wurde angezweifelt, es kam zu Konflikten verschiedener Volksgruppen. Über 1000 Menschen wurden getötet, rund 600.000 mussten flüchten. Am Dienstag standen wieder Präsidentschaftswahlen an. Das Klima blieb auch bei dieser Wahl angespannt, die Angst vor Gewaltausbrüchen war ständig präsent.

Der amtierende Präsident Uhuru Kenyatta und sein Herausforderer Raila Odinga, der schon zum vierten Mal antrat - heuer als Kopf eines Oppositionsbündnisses -, lieferten sich ein Kopfan-Kopf-Rennen. Zu Redaktionsschluss lag Kenyatta mit 55 Prozent in Führung. Um sofort als Sieger hervorzugehen, muss ein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen erzielen. Ansonsten findet ein zweiter Wahlgang statt. Der Wahlkampf im reichsten Land Ostafrikas verlief weitgehend friedlich. Überschattet wurde er allerdings durch den ungeklärten Mord am Leiter des elektronischen Wahlsystems. Gegen die Wahlergebnisse gibt es auch heuer wieder Manipulationsvorwürfe - trotz 180.000 Polizisten und tausenden Beobachtern, die die Wahl kontrollierten. "Diese Ergebnisse sind eine Fälschung, das ist Betrug", sagte Oppositionsführer Odinga.

Neben dem Präsidenten wählten die Kenianer auch beide Kammern des Parlaments sowie neue Gouverneure und Vertretungen. 19,6 Millionen Menschen hatten sich für die Wahl registrieren lassen. Erstmals durften heuer auch Gefangene wählen (im Bild im Gefängnis von Kisumu).

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