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TODESFALL

Freda Meissner-Blau

Als sie ihre große Karriere begann, hatte sie eine kleine schon beendet. Freda Meissner-Blau, die ehemalige Weiterbildungsbeauftragte der ÖMV war in Frühpension, als sie zum Aushängeschild der Grünen wurde. Sie leitete den Parlamentsklub zwei Jahre lang und trat 1988 zurück.

In den 1970er-Jahren begann die politische Entwicklung Meissner-Blaus in der Anti-Atombewegung. Ihren ersten Erfolg hatte sie in ihrem Kampf gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf 1978. Meissner Blau stand auch sechs Jahre später wieder an der Spitze der Proteste gegen die Errichtung des Kraftwerks Hainburg, aus der sich die grüne Bewegung in Österreich formierte, die 1986 ins Parlament einzog. Schon im selben Jahr hatte FMB als Präsidentschaftskandidatin mit fünf Prozent einen Achtungserfolg gegen Kurt Waldheim und Kurt Steyrer erreicht und damit die Protestbewegung hinter sich versammelt.

Ihren Rücktritt von allen Funktionen argumentierte sie damit, nun Platz für andere machen zu wollen. Das alles vor dem Hintergrund von Meinungsverschiedenheiten und Flügelkämpfen innerhalb den Grünen. Nur noch von außen kommentierte sie die Vorgänge in der grünen Partei. Am 22. Dezember 2015 ist Freda Meissner-Blau im 88. Lebensjahr gestorben.

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