KPÖ Graz: Gute Sozialpolitik ist mehr als individuelles Handeln
Die Abkehr vom karitativen Almosenprinzip durch die Schaffung von Rechtsansprüchen wurde als Forderung der Menschenwürde gesehen und steht diametral einer Vorstellung entgegen, nach der das Schließen von Lücken im Sozialsystem vom Wohlwollen einzelner oder karitativer Organisationen abhängt.
Die Abkehr vom karitativen Almosenprinzip durch die Schaffung von Rechtsansprüchen wurde als Forderung der Menschenwürde gesehen und steht diametral einer Vorstellung entgegen, nach der das Schließen von Lücken im Sozialsystem vom Wohlwollen einzelner oder karitativer Organisationen abhängt.
Der Wahlsieg der Grazer KPÖ wurde vielfach mit dem jahrzehntelangen persönlichen Engagement der Spitzenkandidaten in sozialpolitischen Fragen erklärt. Ungeachtet der Wertschätzung für persönlichen Einsatz irritiert nicht nur die Frage, warum eine Partei gewählt wird, die eine orthodox kommunistische Programmatik besitzt; auch sozialpolitische Aspekte des Geschehens machen nachdenklich:
Offensichtlich stört niemand der Umstand, dass die Hilfe, die ein Verwaltungsorgan – und sei es als Privatperson – gibt, einem Grundsatz der Armutsbekämpfung seit den 1970er Jahren widerspricht: Die Abkehr vom karitativen Almosenprinzip durch die Schaffung von Rechtsansprüchen wurde als Forderung der Menschenwürde gesehen und steht diametral einer Vorstellung entgegen, nach der das Schließen von Lücken im Sozialsystem vom Wohlwollen einzelner oder karitativer Organisationen abhängt.
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