Mann mit Gesinnung, wandelndes Lexikon, blendender Schreiber

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Zu seinen Lieblingsanekdoten, die er mit verschmitztem Lächeln zum Besten gibt, zählt die, wie er zur Furche kam: Kurt Skalnik, seinerzeit Chefredakteur, hatte ihn angesprochen, worauf Hellmut Butterweck, nicht eben das, was man einen in der Wolle chistlich-sozial Gefärbten nennen würde, warnte: "Sie wissen aber schon, wie ich's mit der Kirche halte"; darauf Skalnik: "Wurscht, Sie san' a Antinazi, also passen S' zur Furche."

Er passte - und passt nun schon bald ein halbes Jahrhundert zu diesem Blatt: nicht nur wegen der von Skalnik genannten Haltung, sondern weil er überhaupt Gesinnung und Charakter hat; weil er ein blendender Schreiber, einer unserer besten, ist; weil er über ein beeindruckendes Wissen verfügt - besonders im Literarischen, im Zeithistorischen. Aber darüberhinaus kann er eigentlich über fast alles schreiben; und im Gegensatz zu vielen heutigen Fast-alles- und Ich-mach-das-für-euch-Schreibern kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.

Legendär sind seine Einwürfe bei den Redaktionskonferenzen - aus denen sich, zumal wenn der frühere Furche-Mitherausgeber Felix Gamillscheg anwesend war, schon auch längere, ideologisch unterfütterte Dispute ergeben konnten...

Am 30. Dezember feiert Hellmut Butterweck seinen 75. Geburtstag. Ende Jänner, wenn er die Leitung des Buchressorts zur Gänze übergibt, wird er noch ausführlich zu würdigen sein. Für's Erste wünscht ihm das Furche-Team aus ganzem Herzen alles Gute! RM

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