Theresa May hielt am Mittwoch, 13. Juli, Einzug in die Downing Street. Die ehemalige britische Innenministerin und Mitglied der Conservative Party ist nun offiziell die neue Premierministerin Großbritanniens. Sie löst den seit 2010 amtierenden David Cameron ab. Damit ist sie die zweite Frau nach Margaret Thatcher, die dieses Amt innehat. Auf der 59-Jährigen lastet nun die schwere Aufgabe, das Land aus der EU zu führen. Trotz ihrer früheren Skepsis gegenüber dem EU-Ausstieg will sie den Brexit nun mit Entschiedenheit über die Bühne bringen. Ein Zurück gebe es nicht: "Brexit bedeutet Brexit." Der Forderung der Oppostion nach raschen Neuwahlen will sie nicht nachgeben. Der Regierungswechsel wird nun schneller vonstatten gehen als bisher angenommen. Schon diese Woche könnte May Minister ernennen. Angeblich habe sie auch vor, Brexit-Befürworter ins Boot zu holen, um die Partei zu versöhnen. Bleibt die Frage, wer in Zukunft die Labour Party führen wird. Der umstrittene Parteichef Jeremy Corbyn wird in der Abstimmung gegen gegen seine Rivalin Angela Eagle antreten. Ihm wird vorgeworfen, nicht entschieden genug für einen EU-Verbleib gekämpft zu haben. Obwohl Corbyn wenig Rückhalt in seiner Partei hat, steht er aufgrund der Nominierung durch das Exekutivkomitee der Labour Party zur Wahl. Er ist somit nicht auf die erforderliche Unterstützung von 51 Labour-Abgeordneten des britischen und des EU-Parlaments angewiesen, im Gegensatz zu Eagle. Den Briten steht also eine große Wende bevor - hoffentlich im positiven Sinne.
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