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Die Organisation Amerikanischer Staaten (oas) gilt als der älteste regionale Staatenverbund der Welt. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Südamerikas Befreiungsheld Simon Bolivar die Idee zu einem amerikanischen Staatenbund. 1890 bildete sich die Internationale Union Amerikanischer Republiken, die nie besonders ins Rampenlicht getreten ist.

Doch erst der Kalte Krieg führte am 30. April 1948 in Kolumbiens Hauptstadt Bogota zur Gründung der oas durch 21 Staaten Lateinamerikas und der Karibik sowie die usa. In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens war die oas ein Instrument Washingtons, auf dem amerikanischen Kontinent sowjetischem Einfluss zu begegnen. Die Mitarbeit Kubas wurde 1962 ausgesetzt mit der Begründung, die marxistisch-leninistische Staatsideologie des karibischen Inselstaates sei mit den oas-Prinzipien nicht vereinbar. Rechte Diktaturen hingegen mussten auch bei groben Menschenrechtsverletzungen nie um ihre Mitgliedschaft fürchten.

Nach dem Ende der Ost-West-Konflikts bemüht sich nun, ein neues Profil zu gewinnen. Ziel der oas ist es, den Frieden zwischen den Staaten der beiden Teile des amerikanischen Kontinents zu wahren, die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zusammenarbeit zu fördern, sowie bei Aggressionen innerhalb der Gemeinschaft und von außen gemeinsam zu handeln.

Die Organisation hat gegenwärtig 35 Mitgliedstaaten. Sitz der Organisation ist Washington. Für Fidel Castro ist die oas aber nach wie vor nichts als "Müll" und verhalte sich wie ein "Kolonialministerium".

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