"Pakistan einbeziehen"

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Eine Lösung der Probleme in Afghanistan ist ohne die gleichzeitge Miteinbeziehung Pakistans nicht möglich. In Afghanistan werden nur die Symptome bekämpft, es gilt aber auch die Wurzel, die imperialistische Außenpolitik Pakistans, zu vernichten. Die Taliban wurden von Pakistan geschaffen. Es gibt zwischen sieben- und zehntausend Religionsschulen in Pakistan, die vom pakistanischen Geheimdienst ISI gegründet wurden und von ihm geführt werden. Die Schüler werden dort einer Gehirnwäsche unterzogen und für den Dschihad bereit gemacht.

Die Wirtschafts- und Militärhilfe muss jetzt als Hebel für demokratische Entwicklungen sowohl in Afghanistan als auch in Pakistan genutzt werden. Es waren die demokratischen Defizite in beiden Ländern, die zu Extremismus, zu Fundamentalismus und zu Terror führten. Die internationale Gemeinschaft ist nun gefordert, das Netzwerk des pakistanischen Geheimdienstes zu zerstören, ansonsten wird in Pakistan und in den Nachbarstaaten kein Friede einkehren, denn ISI wird weitere Taliban, Bin Ladens und El Kaidas produzieren.

Afghanistan sollte wieder dem afghanischen Volk überlassen werden. Die Nachbarn, die nur zu gerne zu Interventionen neigen, sollten Afghanistan sich selbst überlassen müssen. Einzig die Internationale Staatengemeinschaft darf Afghanistan nicht vor der Etablierung einer stabilen Regierung auf breiter Basis verlassen. Jetzt gilt es aber noch unter allen Umständen, den drohenden Bürgerkrieg in Afghanistan und Pakistan zu vermeiden.

Mohammad Anwar ist Europasprecher der oppositionellen pakistanischen MQM-Partei.

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