
Reinhold Mitterlehner: Der Rücktritt
Keine drei Jahre hat es gedauert: vom Hoffnungsträger "Django" bis zum hoffnungslos überforderten Ablösekandidaten an der Parteispitze. Nun hat Reinhold Mitterlehner die Reißleine gezogen.
Keine drei Jahre hat es gedauert: vom Hoffnungsträger "Django" bis zum hoffnungslos überforderten Ablösekandidaten an der Parteispitze. Nun hat Reinhold Mitterlehner die Reißleine gezogen.
Rund drei Jahre dauerten die letzten Obmannschaften an der VP-Spitze: 2008-2011 Josef Pröll; 2011-2014 Spindelegger; 2014-2017 Mitterlehner (vor Pröll amtierte Molterer gar nur 2007/08, davor zwölf Jahre Schüssel ). Die kurzen Fristen sind ein Symptom für die Orientierungslosigkeit der ÖVP -weltanschaulich, programmatisch, strategisch, taktisch.

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Kein gemeinsames Wollen, keine erkennbaren Ziele. Einzelne gute Köpfe mit guten Ideen, mit -im Sinne einer liberalkonservativen Partei (und nichts anderes kann die ÖVP je sein) - vernünftigen Positionen. Aber niemand, der dies zu bündeln verstanden hätte. Reinhold Mitterlehner noch weniger als sein Vorgänger. Am Anfang hat er wohl selbst geglaubt, er sei der coole Typ, als den ihn die Medien gehypt haben. Aber er war nicht mehr als ein redlicher Kämmerer, geübt im überkommenen sozialpartnerschaftlichen System, politisch gewiss versiert, aber letztlich ohne inneren Kompass. Nun kommt vermutlich Sisyphos Kurz -und, frei nach Camus, müssen wir ihn uns wohl als einen glücklichen Menschen vorstellen.