Respekt der Kritiker von einst

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„Trotz allem, Glückwunsch!“ titelte die Zeit in ihrer letztwöchigen Ausgabe anlässlich des bevorstehenden 80ers. Leitmotivisch zieht sich durch die dazugehörige dialektisch angelegte Coverstory der Satz „Helmut Kohl ist ein großer Deutscher“. Heribert Prantl lobt in der Süddeutschen – ähnlich wie schon vor zehn Jahren – die „Simplizität“ des Altkanzlers: Darin „steckte die Kraft zu einer furiosen und grandiosen Europapolitik“.

Selbst die publizistischen Gegner von einst versagen dem „Kanzler der Einheit“ im Rückblick nicht ihren Respekt. Heute gilt Helmut Kohl auch jenen als Staatsmann, die jahrzehntelang „die Birne“ bespöttelten, über den Provinzler aus Oggersheim, den katholischen Pfälzer, der am liebsten „Saumagen“ aß, fein lächelten. Die deutsche Wiedervereinigung hatte seinerzeit sogar Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein ein lakonisches „Chapeau Kanzler!“ abgerungen.

Am 5. Mai wird es in Kohls Heimatstadt Ludwigshafen eine große Geburtstagsfeier geben. Der seit einiger Zeit gesundheitlich stark angeschlagene Ex-Kanzler soll dabei von Bund, Land (Rheinland-Pfalz) und Stadt gemeinsam geehrt werden. (red.)

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