Revolutionäres Reimen

19451960198020002020

| Otto Friedrich

Aus dem War-Room einer Partei für die Wien-Wahl: A: Also der Kickl war a schon besser -nur weil sich Rache auf den HC reimt, müss ma jetzt "Wien tauscht Häupl gegen HC Strache und nimmt für ROTGRÜN süße Rache" plakatieren. Da hab i im Kindergarten schon tollere Sprüch zsambracht. B: Aber "Oktober-'Revolution'" is doch schenial...

A: waun ned die echte Oktoberrevolution erst im November gwesn wär.

B: Du kaunst sicha sein, dass die Revolution sich auch den ganzn November hinziehn wird.

A: Aber dann gehn ma's wirklich revolutionär an: "Wacht auf, Gemeindebauler dieser Erde, / die stets man noch zum rot Ankreuzln zwingt!"

B: Na, na, des holpert! Wie wär's mit: "Wiener hört die Signale! / Auf zum rechten Gefecht! / Nur unsre Nationale /erkämpft das Menschenrecht."

A: Vorsicht, Vorsicht: Der Reim is ja ned schlecht, aber da verrat ma doch unsere wahren Absichtn!

B: Ah so. Na dann mach ma: "In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute, / wir sind die stärkste der Partei'n / Die Müßiggänger schiebt beiseite! / Diese Welt muss unser sein."

A: Dos is ja das Original - ohne jede Änderung!?

B: Glaubst, des merkt irgendwer? Alle wern's denken: Wos dem Kickl do wieder eingfalln is...

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1971

De Biwökneissa

Oisdonn, gemas on: De Hawara hom a neix Kawaret. Leiwond is, a echts Teata. Da Teischl hot de Biwö ind Beissasproch üwasetzt und da Qualtinga hots vuaglesn. Da Hawara, de gonzn fuatschrittlichn Leit und de Großkopfatn san eigrittn in da Ansapania, gsacklt und gschoint hom sa se und einepreßt mit eanere Kotzn. Uandlich heagricht, fraunk aufdunnat woans, weu wema fuat- get, se untaholtn get, daun diandlt mo se uandlich on. Und daun hams brennt an fufzga oda an plärra fian Plotz, owa de is eana de Hetz weat. Des woa a Trara, wia da Blade außekumman is und aungfonga hot mim Korl van Jesus

1986

Excuse me...

.JExcuse me. Can..äh.. könnten Sie mir sagen, plea-se, how I come to the old Universität.“ — tiJo, da foarns mit dem 1A bis zum Schottentor.“ — „Are you sure, be-cause I think this is das neue university.“ — „Na, na, die is scho oit. Old, ju no. Die neich'n Gebeide stengan beim Fronz Josefs Bahnhof und so. Du ju andaständ. Nju University ..äh..is werater, woanders. Jes. Mit matsch Glas. Juno?“,JExcuse me. Is this the alte Universität.“ — „Ja, äh..ge Mama hüf ma, da wü wer wos. Jes it is.“ — „Und this is das Universitätskirche?“ JVaja, I no it not

1989

Das goldne Wienerherz

Man geht vom Stephansdom fort, die Kärntnerstraße entlang -geht - geht - bis man einem richtigen Wiener begegnet von vierzig Jahren.Vierzig - da ist das Wienerherz am weichsten.Und ihn fragt man:„Sefior! Görm Sie sahen: wo is Stefansblatz?“„Was wollen S*, gnä Herr?“„Uo is Sstefänsblätz, Sir?“„Ich versteh allweil Stephansplatz?“„Voui.“„Oh, gnä Herr, da gehn S’ ja verkehrt. Da müssen S’ Eahna um-drahn und schnurgrad furt — nacher saan S* am Stephansplatz, ‘s is gar net zan Fehlen.“Doch du, Fremdling, statt dem vernünftigen, blitzeinfachen Rat zu folgen,

1990

Hiob Vindobonensis

Refrain:I waß net, i hab's G'fühl, es schnapsen zwa um mi:Der Herrgott und da Teufi, und der Einsatz, der bin i.Der ane mischt d'Kartn, und er schaut scho dazua.Der andre tuat schummeln, er kriagt gar net gnua.I siech mi scho brat'n in der Hölle wia nua:Denn da Teufi sagt an Vierzger an, aba da Herrgott draht zua.Strophen:1.1 bin halt, wia de Leut' so san und tua net übertreibn.Mir schmeckt das Bier, mir schmeckt der Wein, i laß nix über- bleibn.Wenn's amal wen einlad'n woll'n, danndenken'sgleianmi...Da flüstert ma a Stimme ein: Herst Freunderl, laß des Saufen sein.Glaubt's ma, daß i

Szenen aus dem Jahr '38

Langsam schlenderte ich zum Tegetthoff-Denkmal. Es blieb mir mehr als eine Stunde Zeit. Das reichte für eine Stipvisite in den Prater. Es würde zwar noch nicht viel zu sehen geben, denn traditio- nell öffneten die Buden, Ringelspie- le und sonstigen Etablissements offiziell erst am 1. Mai.Am Anfang der Ausstellungsstra- ße ging es am Zirkus-Busch-Kino vorbei, das in der Stummfilmzeit dadurch berühmt war, daß jede Vorstellung mit einer Ouvertüre, gespielt von Wiener Symphonikern, eingeleitet wurde. Das war in jun- gen Jahren eine Entschädigung für unsere magere Geldbörse gewesen, denn

1996

Thiater kost' halt Geld

So viel Geld kostet die Festwo-chen-Burgtheater-Co-Produkti-on „Der Bauer als Millionär”, sagte der sparpaketgeschockte Herr Wulzenhofer, als er die Kostenermittlung den Gazetten entnommen hatte.„Tuans Ihnen nix an”, grunzt der nachsichtige Herr Hirte - seines Zeichens Kulturmensch der Gemeinde, „Thiater kostet eben Geld - und was san scho zwölf Millionen für ein Feuerwerk des Humors, das noch mehr Stückln spielt als die Krachereien in Bregenz und in Mörbisch zusammen. Das Auge, lieber Freund, das Auge muß befriedigt werden, net das Ohr, oder gar die tepperte Sucht, ein Stück

2001

Zugespitzt: Anruf aus Mallorca

Mallorca: Hallo!? Hallo!! Fritzi?! Wien: Hallo?? Hia Verzetnitsch. Mallorca: Taach, Fritzi, hier ist Rudi Scharping. Wien: Aah - Freindschoft, Rudi! Turtlst wieda mit deina Gräfin? Mia hot jo seinazeit schon da oide Kreisky fuagschweamt, wie tolls durt untn is. Oba, jetzt sog amoi: Wia is es so, dei neiches Glick? I hob di Büdln fo dia und da Gräfin in da "Buntn" gsegn, und so a Titlgschicht im "Schpiegl": olle Ochtung! Fon so ana Story bei uns im "profü" - "Fritz der Erobara" und daun no mit ana Lady - kaun i nua drama!Mallorca: Ach weißt du, Fritzi, da wollt ich doch nur ein wenich auf

2005

Das Duell

In Wien sieht man dieser Tage Plakate, in die die letzten Kreuzer einer Kleinstpartei geflossen sind, und auf denen ein "Duell um Wien" zwischen "M. Häupl" und einem "HC Strache" angekündigt ist.Die Furche war exklusiv dabei: Häupl, ein Heurigen-Typ, der - außer der Reblaus - keiner Fliege etwas zuleide tut, kam mit dem stumpfen Säbel aus seiner schlagenden Burschenschafter-Zeit, Strache hatte seine Hiebwaffe kürzlich wg. anderen Duells geschärft.M.: Trau di, Möchtegern-Napoleon!HC: Du Financier vun de eu-Kriegseinsätza!M.: Goschn haltn, host net mitkriagt, wüvüü Kasernen's allaa

Oskar Dinkhauser

"Aussa aus die Staudn" hat sich Fritz Dinkhauser wieder einmal gedacht und deutsche Gastarbeiter als "Feinde" auf dem heimischen Arbeitsmarkt bezeichnet. Dann hat sich der selbst ernannte Rebell in seinem Tiroler-ak-Präsidentensessel zurückgelehnt, auf die gewöhnlich nach solchen "unnötigen Rülpsern" folgenden Rücktrittsforderungen gewartet und in der Zwischenzeit ein E-Mail an sein deutsches Vorbild Oskar Lafontaine aufgesetzt:"Lieber Oschkar,beschten Dank für Deinen guaten Ratschlag. Schtatt "Fremdarbeiter" hoab I hoalt glei "Feinde" g'sagt. Woascht eh, bei uns in Tirol isch ma a

2006

Jahrmarkt

Tag der Arbeit, 12 Uhr: In einem Wohnwagen am Urfahranermarkt brüten zwei dunkle Gestalten mit hellblauen Schals über einem Plakat. Plötzlich hören sie Gejohle.Strache: Jessas, de warten scho...Kickl: Jo, auf meine Schmähs. Jetz muass i anzahn...Strache: Irgendwas mit BAWAG wär ganz fein.Kickl: Oba geh, so weit wär i a scho g'wesen. Was haltst von 'Luxuslinke in Luxuspenthäusern"?Strache: Passt, des flutscht - obwohl ma eigentlich des 'Wien is a von unten schön" vom Gusi no besser g'fallt. Wir san jedenfalls 'verraten und verkauft"...Kickl: Sowieso, vor allem vom

2008

Bier, Marsch!

Rrrr tssch sch …W: "Wuchtel 1 an Wuchtel 2 bitte kommen!"R: "Wos is?"W: "Wo du bist wüll i wissn!"R: "Red deitsch! No immer unter Pressbaum."W: "Rudi des geht sich nie und nimmer aus vor der EURO."R: "Heast, ich steck seit Wochen im Gatsch und von dia kumb nix ois wia Gesudere. Du klingst scho wie der Gusi! Unsere Elf muass a olles gebn!"W: "Ja eh, oba glaubst wirklich du schaffst es bis nach Salzburg noch vor der EM?"R: "I glab a nid, oba vuam Endspü geht sich's aus!"Rrrr tschhh schh tsch rrrr knax …W: "Rudi, heast mi?"R: "Ja, jetzt geht's wieder?"W: "Wos is des ollaweil?"R: "Du des san

FRITZ in Town

Dinkhauser: Du, hosch a bissl Zeit für mi?Wiener: Pardon der Herr, kennen wir uns?Dinkhauser: Na kloar: I bin da Fritz, und du bischt der gscheate Weana, der mia für meine 500 Unterstützungserklärungen grod no gfehlt hat.Wiener: Tut mir leid, aber ich bin völlig apolitisch.Dinkhauser: Des trifft si guat: Des bin i a. Mei Programm bin i immer no selber …Wiener: Guter Mann, wenn das so ist, dann könnt ich doch gleich den Jörgl wählen …Dinkhauser: Jetz bischt oba garschtig: I hob ja net nur mit junge Buam komagsoff‘n, sondern bei ins dahoam ächt an frischn Wind einibrocht – und

2015

Reformpolitik-Poker, 2. Teil

(Aus einer Mitschrift nichtöffentlicher Gespräche in den Couloirs der Landeshauptleutekonferenz.)A: Alsdann sa mar uns einig: Die Lehrer kommen alle zu uns. Aber wie teil ma dos auf?B: Am besten ganz einfach: Alle schwarzen Lehrer kommen in ein schwarzes Land, und die roten natürlich in ein rotes.A: Und die blauen ...B: gibts nimma, seit die Kärnten verloren haben.A: Oba die grünen ...B: ... gibts auch nicht ...A: ...oba der Harald Walser ...B: ...der isch doch'n Vorarlberger, also wird er schwarz oder -was noch viel besser isch -gleich suschpendiert.A: Oba wos moch ma mit die

Häupl, Dienstagmittag

Unglaublich, wie schnö die Wochn wieder vergangen is: Dienstag, zwöfe is -und i bin scho wieder fertig mit der Hackn. Jetzt hob i des gorbeit, was de Lehrer in ana ganzn Wochn tuan. Naja, einglich mehr, weil de Trottln glaubn ja, dass mit zwanzg Stund auskommen. Und wos mochns in de zwanzg Stund? Stengan in der Klass und erzöhn dessöbe wie jeds Joa. Wenn i ma mein Terminkalender dagegn anschau -wo i überoi dabei sein muass, und überoi muasst an Spritzer trinkn, a wanns erscht neine in der Fruah is. Naja, kannst nix mochn -des is hoit Täu der Verantwortung, die i fia dera Stodt trog.

Die blaue Stunde

Sonntag, 11. Oktober, 17 Uhr. Wahlschluss in Wien. War Room der Oktober-"Revolution"Kickl: I hob ja mein Mäuschen bei de SORA-Leit. De hom die Prognose fia die Rotn aufifrisiert und unsare obi: mia 33 bis 36 Prozent, de 34 bis 37.HC: Gfraster! Haaßt des, dos wia sicha vuan san?Kickl: So sicha wia des schiache Weda.HC: Oiso mia san wirklich Erschda?Kickl: Klaro. Die Wiener haben endlich gewählt, so wie sie denken.HC: Daun nimm du des Handy, die APA wü schon wida wissn, wia bei uns die Stimmung is ...Kickl (spricht ins Mobiltelefon von HC): Oiso: Das ist ein Freudentag für uns. Es zeichnet

Experten unter sich

Bildungsministerin: So, meine Herren Sozialpartner, zuerst das Wichtigste: Es ist ein Skandal, dass ich bei unserem Geheimgipfel hier die Quotenfrau bin. Aber heute geht es eben um die größte Bildungsreform aller Zeiten. Also: Hat jemand eine Idee, wie man die Schwarzen bis 17. November dazu bringt, die Schnapsidee mit der Verländerung der Schulverwaltung zu lassen? Genosse Foglar? Gewerkschaftschef: Man könnt's mit Veltliner probieren: Jetzt noch d'Reblaus, dann sans waach! Wirtschaftskammerpräsident: Oiso Erich, des is unter deim Nivoo. So obag'sandelt samma nu laung net. Waun, daun

Alte Meister

In den Couloirs des Wiener Landls trafen einander Alfons Eduard Alexander Antonius Maria Andreas Hubertus Christoph Mensdorff-Pouilly, Forstwirt, und Helmut Elsner, Generaldirektor i. R.Graf Ali: Wie host de viereinhalb Johr rüberbogen?Elsner: Oisdaun wias im Häfn an sich genau is, kaun i gor ned sogn, aber in der Krankenstation lässt sichs überlebn.Graf Ali: Oba i hob jo eigentlich nix.Elsner: Glaub mir, Not mocht erfinderisch. Du wirst jo unter deine Lobbis wol a poa Ärzte hom, die dir Gallensteine, Nierensteine, Rotlauf oder no besser: a endogene Depression attestiern.Graf Ali: Oba wos

2016

Plan B für die Hofburg

Auch in der Löwelstraße herrscht Panik, dass der eigene UHBP-Favorit abwinken könnte. Der FURCHE kam das diesbezügliche Gespräch eines Gewerkschafters (G) mit einem Arbeiterkämmerer (A) zu Ohren:A: De hobn den Khol - und wos mochadn wia?G: Do miaßad daun da Tscharlie Blecha raun!A: Naa, des gangad nua, waun er und da Khol midanaunda kandidirn datn - des hed koalitionären Scharm, oba ged hoid ned, de FafossungG: Außadem kamad daun de Griss mit Noricum und Lucona daher.A: Und die Gitti ...?G: ... miaßad im Woikaumpf dauand fuarechnan, doss es den Ederer-Tausenda wiaglich gebn hod.A:

Aufs Maul geschaut

Griaß Eich Leitln! Wia ma olle wissn, hob ma wieda a horts Joa ghobt, de schwoche Wirtschaft und de Oabeitslosn, de vün Flüchtlinge, imma mehr Ungustln rennan umadum -oba im Vergleich zu de ondan Länder hob ma uns do gaunz guat durchgwurschtelt! Die künftige Neujahrsansprache des Bundespräsidenten? Hört man auf die Zeichen der Zeit, kann man nicht umhin, einen Vormarsch des Dialekts in der politischen Rede zu bemerken. Das zeigte sich schon in den TV-Duellen um das höchste Amt im Staat: Hofer gegen Hundstorfer, das war Brutalität! ("Mochns as ned so lecherlich, dans liaba antwortn!")

Der Katakombenpakt

Auch im untersten Gewölbe des Wiener Zwölf Apostelkellers war neulich der Vizekanzler Gesprächsthema Nummer eins.Kaske: Da Mittalehna is doch da Deinige!Leitl: Wos glaubst, wia oft i den jetzt angruafn hob!Kaske: Und?Leitl: Seit Stunden: "Der von Ihnen gewünschte Teilnehmer kann Ihren Anruf nicht entgegennehmen."Foglar:"Eine Umorientierung auf das, was Österreich braucht"??? Ha!!!Kaske: I sog euch, wen ma umorientiern wernFoglar: I hob jo gwusst, warum i mi an die Blauen aunigschmissn hob: De kamadn uns nia so!Kaske: Und i kumm grod ausm Burgnlaund: Olle Köllna duat - wirklich alle! -

Die Erlösung

Dienstagabend in der Rossauer Kaserne.ADJUTANT: Hier sind die Notizen Ihres werten Vorgängers aus 2012.SPORTMINISTER: Na bumstinazi! Des hätt i dem Milchgsicht Darabosch goa ned zuatraut: Das Österreichische Olympische Comité eine "Beschickungsagentur" - haha! - und der Präsident wia olle, de noch London gfoan san, nix als "Olympiatouristen"! Na des passt jo perfekt fia mei Kopfwesch, wenn di olle am 23. bei mir auntaunzn. (Macht sich Notizen.) Und der Wunderwuzzi, den mia aa der Darabosch einbrockt hod?"Austria is a too small country to make good doping" - dos i ned loch. Im Winter kaun

Zielgruppenaffin

Neulich. Wien, Friedrich-Schmidt-Platz. War Room eines Präsidentschaftskandidaten.Kickl: und miaßn deine Zielgruppen no direkter aunsprechn.Hofer: Oba mit'n liabn Gott hom ma eh scho olle...HC: ... du glaubst gor ned, wie vüle grod aufn Gott ned stengan...Kickl: oisdaun die Russn...Hofer: "Vybirajete Gofer!"(prustet vor Lachen) "Smjert Schpionam!"Kickl: Des is 1. a Spruch aus de Koitn-Krieger-Kapitalisten-Filme mitn James Bond und 2. derfn nua ganz wenige Russn wählen.HC: Wenn wia am Ruda san, wean die olle einbüagat! Oba wos is mit de Serbn?Hofer: Jo! "Bosnien muss serbisch bleiben!" Wia

2017

Frühling in Radlbrunn

Erwin, Erwin, aufstehen! Halber neune is es schon!Grummel, grummel...Dreiviertel, es is höchste Zeit!Alsdann: Jetzt hab i mi 25 Joa, wos sog i, 37 Joa nie ausschlofn kennan. Des muaß i nochholn!Oba du kriegst heut doch den Ehrendoktor von der Donau-Uni Krems!A so. Waun genau?Um zehne - cum tempore.Daun reichts, wenn ma uma dreiviertel starten.Na guad Erwin, da is die Hanni am Handy!Also liebe Hanni, wie lange kennen wir uns scho - eben: 25 Joa. Und da miaßast du schon wissen, dass ich noch nie, ich wiederhole: noch nie in die Vergangenheit gschaut hob. Mia geht es immer um die Zukunft. Auch

2020

Sandkastenspiele

Tanni: Wir schmeißen alle Papierflieger außi, für unsere Sandburgen brauch ma die nit. Dosko: Und i hab dem bösen Onkl schon immer xogt, i ruf den Herrn Inspektor, wenn er si nit schleicht. … Tanni: … und i hab dem Basti-Papa versprochn, dass i ni und nimma ein Zuckerl von dem bösen Onkl nimm. Dosko: Oba in deiner Kindagartengruppe habn’s schon viel Zuckerl von dem glutscht! Tanni: I schmir dir glei ane, waunst no einmal sowas daherredst: Dann wirst du mich noch kennenlernen! Dosko: Oba in meiner Kindagartengruppe hättns a so gern a por Süßigkeiten von diese Onkln ghobt …

von

| Otto Friedrich

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