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Kofi Annans zweite Amtszeit als un-Generalsekretär läuft mit Jahresende aus. Die Wahl für die Nachfolge soll im Oktober stattfinden. Dutzende Persönlichkeiten aus aller Welt sind als Kandidaten für den höchsten un-Posten im Gespräch (siehe Interview mit Botschafter Pfanzelter, S. 3). Die Wahl ist undurchsichtig. In der Vergangenheit einigten sich die fünf ständigen Sicherheitsrats-Mitglieder auf einen Kandidaten, den die Vollversammlung daraufhin bestätigte. Nach welchen Kriterien sich der Sicherheitsrat dabei richtet, war für den Rest der un-Mitglieder nicht ersichtlich.

Manche Wahl ist legendenumwoben: Von der bis zuletzt umstrittenen Kür Annans heißt es, die damalige amerikanische un-Botschafterin Madeleine Albright habe während einer endlosen Sitzung gefragt: "Wer will Kaffee?", was sich auf Englisch so anhört wie "Wer will Kofi?" - als dann alle die Hand hoben, war Annan gewählt.

Einem ungeschriebenen Gesetz zufolge stellt abwechselnd jeder Kontinent einmal den "höchsten uno-Verwaltungsbeamten". Danach wäre jetzt Asien an der Reihe. Beworben haben sich bereits der südkoreanische Außenminister Ban Ki Moon (bis 2000 Botschafter in Wien), der thailändische Vizepremier Surakiart Sathirathai, der frühere un-Untergeneralsekretär Jayantha Dhanapala aus Sri Lanka und der indische Schriftsteller und un-Kommunikationschef Shashi Tharoor. Da aber kein Herr "Ti" (wie Tee) unter den bisherigen Kandidaten ist, bleibt das Rennen um den "unmöglichsten Job der Welt" spannend. WM

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