Und wieder soll das Volk begehren

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Atomkraft - ein Thema mit Appeal in Österreich, ist die Alpenrepublik doch Speerspitze im Kampf gegen diese Form der Energieerzeugung, Standort des einzig wirklich "sicheren" AKWs in Zwentendorf. Also befragt man das Volk gern zu diesem Lieblingsthema und erhofft sich regen Zuspruch.

War es zuletzt die FPÖ, die - mächtig von der Krone unterstützt - Österreichs Bürger gegen Temelín mobilisierte, so wirbt jetzt eine links-grüne Koalition (Greenpeace, unterstützt von SPÖ und Grünen) für ein "Atomfreies Europa" (Eintragungsfrist für das Volksbegehren bis 17. Juni).

Die um unsere Sicherheit so besorgten Kämpfer gegen Temelín verhalten sich diesmal allerdings erstaunlich ruhig. Und dabei ist das Anliegen anno 2003, nämlich die Regierung zu verpflichten, sich in Brüssel gegen die Atomenergie stark zu machen, viel sinnvoller als der Versuch, nur einen der vielen Atommeiler ins Out zu stellen.

Dennoch ist zu befürchten, dass dieses Begehren ein Flop wird. Denn derzeit wird Pensionsreform gespielt. Das füllt unser Sorgenpotenzial aus. Bleibt da noch Kapazität für die Atompolitik im fernen Brüssel? Und vor allem: Wer vermag ernsthaft zu glauben, dass diesem Volksbegehren mehr Erfolg beschieden sein wird als den bisherigen? CG

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