Werbung
Werbung
Werbung

Vorurteil: Die meisten Asylwerber sind gar keine Flüchtlinge, sondern kommen aus wirtschaftlichen Motiven. In Wahrheit wollen sie sich's nur besser richten.

Faktum: Ja, es gibt Arbeitsmigranten, die Asylanträge stellen. Ja, es gibt Asylanträge, die von nicht verfolgten Menschen gestellt werden. Um nicht verfolgte Menschen von politischen Flüchtlingen, Kriegsopfern etc. zu unterscheiden, hat sich Österreich 1997 ein an sich gutes Asylgesetz gegeben (seit Kurzem von einem sehr problematischen Gesetz abgelöst). Nach penibler Prüfung der Asylanträge zeigte sich zuletzt eine Anerkennungsquote von 55 Prozent (laut Statistik des Innenministeriums). Mehr als jeder Zweite braucht also Schutz in Österreich. Die andere Hälfte der Antragsteller ist wohl zum Teil vor Armut, Aussichtslosigkeit oder Not geflohen. Manche sind falschen Versprechungen von Schleppern aufgesessen oder haben falsche Erwartungen. Das berechtigt zwar nicht zu Asyl, gibt aber niemandem das Recht, Verlogenheit zu unterstellen. Bei tschetschenischen Flüchtlingen wurde Österreich sogar in 96 Prozent der Fälle zum sicheren Hafen nach der Flucht.

Vorurteil: Die Asylwerber werden immer mehr.

Faktum: Seit Anfang 2003 kommen deutlich weniger Asylsuchende nach Österreich. Der leichte Anstieg neuer Anträge im April 2004 ist ein Ausreißer des generell rückläufigen Trends. Geht man zwei Jahre zurück, sind es zum Teil gar nur halb so viele Menschen, die in Österreich Zuflucht suchen.

Weitere Gegenüberstellungen von Vorurteilen gegenüber Asylwerbern und den tatsächlichen Fakten, finden Sie auf der Homepage des UN-Flüchtlingshochkommissariats in Österreich: www.unhcr.at

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung