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Friede - das Wort hat vielleicht nirgendwo einen solchen Klang, wie im Nahen Osten; an jenem kleinen Flecken Erde, der religiös-politisch aufgeladen ist wie kaum ein anderer, Ursprungsgebiet der drei großen monotheistischen Religionen, Schnittpunkt zwischen arabischer und westlicher Welt. Gewissermaßen das Herzstück dieser Region ist Israel mit seiner Hauptstadt Jerusalem - ein Staat sui generis (eigener Art), ist man angesichts der Entstehungsgeschichte und des geistig-religiösen Hintergrundes versucht zu sagen. Was in diesem Sechs-Millionen-Land, diesem dichtbesiedelten schmalen Streifen am östlichen Mittelmeer geschieht, ist Weltpolitik.

Nun hat die Hoffnung auf Frieden in dieser blutdurchtränkten Gegend wieder Auftrieb erhalten. Drei Jahre, seit Mai 1996, war Benjamin Netanjahu, Vorsitzender des rechtsgerichteten Likud, Ministerpräsident: es waren im wesentlichen keine guten Jahre für den Friedensprozeß - Jahre der Stagnation, Jahre der Enttäuschungen für viele nicht nur im Land selbst und bei dessen Nachbarn, sondern auf der ganzen Welt.

Ehud Barak, Wahlsieger vom Montag und künftiger Premier aus den Reihen der Arbeiterpartei, ist gewiß kein Friedensengel. Der Ex-General gilt als Pragmatiker, ein Mann mit Sinn für das Machbare, wie es heißt. Aber die Wende kann doch als ein vages Versprechen genommen werden - auf eine Rückkehr zu jenem - ohnedies vorsichtigen - Kurs der Versöhnung, zu dem es letztlich keine Alternative gibt, der freilich auch Jitzhak Rabin das Leben kostete. mit

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