Die jugoslawische Regierung hat die Nato aufgefordert, im Kosovo "energische" Maßnahmen zur Bekämpfung des "albanischen Terrorismus" zu ergreifen. Denn mit den letztwöchigen Anschlägen gegen einen Bus im Kosovo mit sieben Toten und gegen ein Polizeifahrzeug, bei dem drei Polizisten außerhalb der Pufferzone im Süden Serbiens getötet wurden, wollen die Extremisten jugoslawische und serbische Behörden provozieren und einen größeren Konflikt auslösen, schrieb der jugoslawische Außenminister Goran Svilanovic an die Nato. Sollten Nato und Kfor nichts gegen "die Terroristen" unternehmen, werde Jugoslawien gezwungen sein, die Verantwortung für die "entsprechende" Lösung des Problems zu übernehmen. Die blutigen Anschläge im Kosovo haben nicht nur die Serben in der Provinz in Wut und Trauer versetzt. Der Anschlag hat auch den Hoffnungen auf ein friedliches Zusammenleben der verfeindeten Bevölkerungsgruppen einen schweren Schlag versetzt. Das Kosovo scheint heute stärker gespalten als je zuvor: Serben und Albaner haben so gut wie keinen Kontakt miteinander.
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