In Israel nennt man Benjamin Netanyahu "Bibi". Doch der liebe Spitzname täuscht. Von den Falken in Israels Führung ist der Ex-Ministerpräsident übrig geblieben. Sogar ein Ariel Sharon rückte in die Mitte und nannte seine Partei Kadima ("Vorwärts"), bevor er ins Koma fiel. Während Netanyahu die Sharon-Erbmasse Likud rückwärts führte und für die Wahlen am 10. Februar rechter denn je positioniert. "Horror-Liste" qualifizieren Gegner die Likud- Partei - in den Umfragen liegt Netanyahu gerade deswegen voran. Den Friedensprozess mit den Palästinensern zu stoppen, ist Netanyahus zentrales Wahlversprechen. Dass er sich daran bei einem Wahlsieg halten wird, ist aber fraglich. Schon als er von 1996 bis 1999 Regierungschef war, machte er unter dem Druck Washingtons Zugeständnisse an die Palästinenser. Und dieser Druck wird unter US-Präsident Obama sicher nicht kleiner sein. (wm)
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