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Es gibt allerlei Mutmaßungen, mehr noch: Befürchtungen, wie sich der dieser Tage intensiv anlaufende Wiener Wahlkampf entwickeln wird. Eines ist aber schon sicher: So farbenfroh wie diesmal ging es kaum je in einer Kampagne zu.

"Görg statt Rot-Grün" lautet etwa der Slogan der ÖVP. Auf einem der Sujets steht darunter drohend und rhetorisch: "Noch Fragen?" Statt - wie weiland - auf "bunte Vögel" setzt die Wiener VP diesmal also auf die Farbe "Görg".

Mit den Farben hatten eigentlich die Freiheitlichen begonnen, die ja vom Pech verfolgt waren: Nicht nur, dass Spitzenkandidat Hilmar Kabas unversehens abhanden kam, es stellte sich auch heraus, dass das erste Wahlplakat (noch mit Kabas) das Plagiat eines Bildes des britischen Star-Grafikers Neville Brody war. Also folgten nicht gekennzeichnete Plakate mit Aufschriften wie: "Rot-Grün. Wien braucht mehr Ausländer". Zuletzt bekannte die Vizekanzlerin-Partei dann doch wieder ihre - blaue - Farbe und affichierte Helene Partik-Pable, die neue Wahlkampflok, mit schlichten Botschaften wie: "Ich bin selbst Mutter!" (zur Drogenproblematik) oder: "Auch ich ärgere mich täglich!" (zur Verkehrssituation).

Dass die Grünen, die ihre Farbe schon im Namen tragen, mit der Frage "Wie wird der Frühling?" hausieren gehen, verwundert kaum, ebenso dass die KPÖ mit "Rache ist rot" den Wahlkampf bereichert. Farblos in den Slogans geben sich hingegen das Liberale Forum ("Wien ist anders") - und die SPÖ, die sich dafür teilweise mittels Zeichensprache ("Ich § Wien. Ich O7 Häupl.") an die Wähler heranpirscht. ofri

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