Bierlein - © Foto: APA / Hans Klaus Techt

Brigitte Bierlein: Die Erste, aber nicht die Letzte

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Zugegeben: Das politische Jahr 2019 war wohl alles andere als gewöhnlich. Die Ibiza-Affäre brachte die schwarz-blaue Regierung zu Fall. Schnell waren alle Augen auf ihn gerichtet: Alexander Van der Bellen. Er musste rasch eine geeignete Persönlichkeit finden, die das Land bis zur nächsten Wahl führt. Am 30. Mai wurde Van der Bellens Entscheidung dann offiziell. Brigitte Bierlein, bis zu diesem Zeitpunkt Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs, wurde Österreichs erste Bundeskanzlerin.

Von Anfang an führte Bierlein das Land mit angenehmer Zurückhaltung, Verantwortungsbewusstsein und viel Ruhe. Kein Wunder, denn Bierlein ist hohe Ämter gewohnt. Die gebürtige Wienerin wurde 1949 als Tochter eines Beamten geboren und wollte eigentlich Kunst oder Architektur studieren. Die Mutter, selber Künstlerin, riet der Tochter davon ab. Bierlein studierte stattdessen Jus und legte eine Bilderbuchkarriere hin. In nur vier Jahren absolvierte sie das Studium. Mit 26 legte sie die Richteramtsprüfung ab, mit 28 Jahren wurde sie Staatsanwältin und mit 41 Generalanwältin. 2003 wurde sie Vizepräsidentin des Verfassungsgerichtshofs und 2018 dessen Leiterin. Bierlein überzeugt durch ihr resolut-selbstbewusstes Auftreten und ihre direkte Art.

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