Anselm Grün - © Foto: Wikipedia / Lesekreis (cc by-sa 4.0)

Anselm Grün: Großer christlicher Verkünder

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„Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch Sehnsucht hat nach dem Geheimnis, das etwas Größeres ist.“ Dieser Satz, der sich im Interview findet, das Anselm Grün 2017 der FURCHE gegeben hat, bringt Zugang und Perspektive des wohl berühmtesten Mönches im deutschen Sprachraum auf den Punkt. Am 14. Jänner kann der Benediktiner der Abtei Münsterschwarzach seinen 75. Geburtstag feiern. Der 1945 im fränkischen Junkershausen als Wilhelm Grün Geborene trat im Alter von 19 Jahren in die Abtei östlich von Würzburg ein. 36 Jahre lang, bis Oktober 2013, war er als Cellerar ihr wirtschaftlicher Leiter und damit verantwortlich für die rund 300 Mitarbeiter und das ordenseigene Gymnasium mit rund 800 Schülern. Weltweit bekannt ist Anselm Grün aber als geistlicher Schriftsteller: Rund 20 Millionen Bücher hat er verkauft, die in mehr als 30 Sprachen vorliegen. Zurzeit sind 300 Titel davon lieferbar. Außerdem ist Anselm Grün als Redner, Manager-Coach und Kursleiter weltweit unterwegs. Gemeinsam mit dem Theologen und Psychotherapeuten Wunibald Müller baute er auch das Recollectio-Haus Münsterschwarzach als Ort der Reflexion für Priester und Ordensleute in Krisensituationen auf. Anselm Grüns Vorträge füllen Hallen und Kirchen, sein Zugang, in einfacher Sprache, aber durchaus nicht einfacher Gedanklichkeit die christliche Botschaft zu vermitteln, machen ihn zu einem der großen christlichen Verkünder der Gegenwart. Durch und durch geprägt von benediktinischer Spiritualität, erzählt er in der Spur des II. Vatikanums anderen Menschen von Gott. In Papst Franziskus sieht er einen Mitstreiter: „Ich setze darauf, dass der Papst mit seiner Meinung zumindest im großen Kirchenprojekt bestätigt wird. Konservativ ist schon gut, man soll sich immer die Wurzel anschauen, aber man muss da nicht stur sein und auf feste Formulierungen pochen, weil Gott immer jenseits aller Formulierungen ist“, so Anselm Grün im FURCHE-Interview, in dem er auch des Menschen Weg so zusammenfasst: „Kein Geld und kein Gott kann unsere Sehnsucht erfüllen, sondern stachelt sie nur neu an. Mit Sehnsucht ist der Mensch offen aufgebrochen für das Göttliche.“

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