Küppers - © Foto: APA / Herbert Pfarrhofer

Topsy Küppers: Alles für die Bühne

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Topsy Küppers, die Künstlerin und „Grande Dame“ des Theaters ist am 17. August 90 geworden.

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Topsy Küppers, die Künstlerin und „Grande Dame“ des Theaters ist am 17. August 90 geworden.

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Am 17. August feierte die Schauspielerin, Sängerin und Autorin Topsy Küppers ihren 90. Geburtstag – und das gleich mit mehreren Auftritten. Als Gründerin und langjährige Leiterin der Freien Bühne Wieden ist sie von der Wiener Kleinkunstszene nicht wegzudenken und hat diese maßgeblich geprägt. Derzeit ist sie mit ihrem Programm „Nix wie Zores!“, so heißt auch ihr Buch, das dieses Jahr erschienen ist, auf diversen Wiener Bühnen zu sehen. Am 27. August gastiert sie mit einer szenischen Lesung beim Freudenauer Kulturverein. In der Ö1-Sendung „Gedanken für den Tag“ erinnert sich Küppers aktuell an Menschen, die ihr Leben geprägt haben.

Geboren wurde die Künstlerin 1931 in Aachen. Sie absolvierte eine Schauspiel-, Tanz- und Gesangsausbildung und hatte dann erste Engagements in Hamburg, Berlin und München. In den 50er- und 60er-Jahren wirkte sie in „typischen Schnulzenfilmen“ wie „Uns gefällt die Welt“ oder „Die wilde Auguste“ mit, wie sie es selbst bezeichnete. Küppers ist eine große Verehrerin des Dichters Erich Kästner, von dem sie gelernt hat, dass „Dummheit unbelehrbar und Bosheit unbekehrbar“ ist. Nach Österreich verschlug es sie 1962 mit ihrem damaligen Mann, dem österreichischen Kabarettisten Georg Kreisler. Wien bezeichnete Küppers als „die bedeutendste Kunststadt der Welt“ - und es sollte ihre künstlerische Heimat werden. 1976 gründete sie die Freie Bühne Wieden, der sie 25 Jahre lang vorstand und dort mit zahlreichen Produktionen Kleinstkunst-Geschichte schrieb.

Dazu zählte etwa Kreislers Erfolgsstück „Heute Abend Lola Blau“. Inhaltlich verstand es Küppers, leichtfüßigen Witz mit ernstem gesellschaftspolitischen Anliegen zu verknüpfen, hat sie doch immer auch gegen Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Faschismus angekämpft. Bekannt ist Küppers auch für ihren jüdischen Humor, mit dem sie den vielen Dramen des Lebens begegnet, ohne ihnen dabei ihre Substanz zu nehmen. Für ihre Verdienste wurde die „Grande Dame“ des Theaters mit vielen Preisen, unter anderem mit dem Kulturpreis der Stadt Wien, dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet sowie mit dem Berufstitel Professor geehrt.

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