Hammer - © Foto: APA / Barbara Gindl

Überraschung in Salzburg: Kristina Hammer

19451960198020002020

Die aus Deutschland stammende Marketingfachfrau Kristina Hammer wird Präsidentin der Salzburger Festspiele.

19451960198020002020

Die aus Deutschland stammende Marketingfachfrau Kristina Hammer wird Präsidentin der Salzburger Festspiele.

Werbung
Werbung
Werbung

Am Ende machte keine der zuvor gehandelten Kandidatinnen, darunter die Präsidentin des Salzburger Landtages und eine ehemalige Außenministerin, das Rennen um die Rabl-Stadler-Nachfolge, sondern eine veritable Außenseiterin: die aus Baden-Württemberg stammende, zuletzt in der Schweiz tätige, in Wien promovierte 52-jährige Rechtswissenschaftlerin Kristina Hammer, eine international renommierte Marketingfachfrau.

Eine Juristin mit Wirtschaftskompetenz: Dieses Profil hat schon Hammers bis Jahresende amtierende Vorgängerin ausgezeichnet. Helga Rabl-Stadler, die das Amt der Salzburger Festspielpräsidentin neu definierte, machte höchst erfolgreich bald das Sponsoring zu ihrem ureigensten Anliegen, schuf sich damit eine bisher für diese Funktion nicht vorgesehene öffentliche Präsenz. Nicht immer zur Freude von Intendanten, wie etwa Gérard Mortier oder Alexander Pereira. Sie hätten sich die Festspiele auch ohne Präsidenten vorstellen können. Diese Sicht, für die sich im Vorfeld dieser Bestellung auch einige stark machten, setzte sich aber nicht durch.

Die Festspiele kenne und besuche sie bereits seit Jugendtagen, künftig werden sie und ihre Familie den Wohnsitz von der Schweiz an die Salzach verlegen, betonte die designierte Präsidentin. Auch daran, dass sie ihren Fokus auf die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Festspiele legen werde, ließ sie bei ihrer Präsentation im Festspielhaus keinen Zweifel – wie auch an ihrer Ambition, einen Dialog mit den Zuschauern und Salzburgern zu suchen. Schließlich sind die Salzburger Festspiele weit mehr als eine Marke, die es immer wieder nachzuschärfen gilt. Sie sind eine Institution, die man nur im Einklang mit den am Ort lebenden und wirkenden Menschen langfristig erfolgreich führen kann.

Deshalb wird auch entscheidend sein, wie rasch sich Kristina Hammer mit und in der spezifischen Salzburger Atmosphäre zurechtfindet. Salzburger hätten ihr da einiges voraus. Aber Akzente von außen müssen nicht die schlechtesten sein. Was wäre auch ein Weltfestival ohne Offenheit?

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung