Zulehner - © Foto: picturedesk.com  / Franz Gruber / KURIER

80 Jahre und die Ewigkeit

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Am 20. Dezember begeht der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner seinen 80. Geburtstag. Würdigung eines umtriebigen, unbeirrbar hochaktiven Wissenschaftlers und Mann Gottes.

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Am 20. Dezember begeht der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner seinen 80. Geburtstag. Würdigung eines umtriebigen, unbeirrbar hochaktiven Wissenschaftlers und Mann Gottes.

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Wie würdigt man einen 80 Jahre jungen Theologen, der zwischen Pulkau und Peking 150 Vorträge pro Jahr hält, jeden zweiten Tag beim halbstündigen Joggen Weltliteratur in Hörbuchformat genießt, und eben im Begriff ist, seine jüngste religionssoziologische Studie abzuschließen? Man zählt die wichtigsten Stationen seiner Karriere auf: 1939 in Wien geboren, promoviert Paul M. Zulehner 1961 zum Thema „Religion ohne Kirche?“ zum Doktor der Philosophie; ein weiteres Mal 1966 zum Thema „Kirche und Austromarxismus“ zum Doktor der Theologie, beides an der Universität Innsbruck. 1964 wird er zum Priester der Erzdiözese Wien geweiht, wo er bis 1974 als Seelsorger tätig ist und auch zwei Jahre in der Leitung des Wiener Priesterseminars mitwirkt.

Nach der Habilitation 1974 zum Thema „Religion nach Wahl“ ist er von 1974 bis 1984 zunächst Professor an der Universität Passau, wo er an großen pastoralen Entwicklungsprojekten – insbes. in der Gemeindeberatung und beim Aufbau von Leitungskursen – maßgeblich mitwirkt. 1984 wird er zum Professor für Pastoraltheologie und Kerygmatik an die Universität Wien berufen. Zehn Jahre lang wirkt er dort auch als Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät und führt sie mit großem Erfolg durch die Umbruchszeiten universitärer Politik. Man ruft seine wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Leistungen in Erinnerung.

Allem voran gehört dazu die Gründung des „Pastoralen Forums“, eines Stipendienprogrammes für katholische und orthodoxe Theologinnen und Theologen aus den postkommunistischen Ländern. Zwischen 1992 und 2018 wurden 128 Personen promoviert oder habilitiert, die zwischenzeitlich hochrangige kirchliche Positionen in ihren Heimatländern übernommen haben. Für diesen kaum zu überschätzenden Beitrag zur Entwicklung der Pastoraltheologie und Kirche in Ostmitteleuropa erhielt Zulehner im November 2019 den Ehrendoktortitel der Universität Babeș-Bolyai in Cluj (Rumänien).

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